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Dienstag, 31. Dezember 2013

Guten Rutsch ins neue Jahr 2014

Hallo meine Besten, 


ich wünsche euch und all euren Lieben einen guten Rutsch ins neue Jahr. 

 

Und für 2014 wünsche ich euch Gesundheit, Träume, Freude und Glück mit den kleinen Dingen. 

 

Wie werdet ihr den Jahreswechsel verbringen? 

Habt ihr Vorsätze für das neue Jahr? Wenn ja, wie wollt ihr diese erreichen?

 

Eure Krankeschwester             

Sonntag, 29. Dezember 2013

Sonntags - Spruch 18.



Die sicherste Tür ist die, die man offen lassen kann. 

                                                          Chinesisches Sprichwort

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Weihnachtswünsche

Ich wünsche euch ein schönes, besinnliches und gemütliches Weihnachtsfest.

Ich wünsche euch Zeit mit Menschen die ihr lieb habt und Momente der Geborgenheit.

Ich wünsche euch besinnliche Gedanken und Freude.

Und wenn ihr euch in diesen Tagen nicht gut fühlt, wünsche ich euch Kraft, euch diese Zeit trotzdem für euch schön zu machen. Alles was gut tut ist erlaubt.

Weihnachtliche Grüße Krankeschwester



                                              

PS. Und nicht vergessen, an Weihnachten zählen die Kalorien nicht;-) Geniesst das geniessen!

Sonntag, 15. Dezember 2013

Sonntags - Spruch 17.


     Lege dir jeden Tag für deine Sorgen 

             eine halbe Stunde zurück. 

                   Und in dieser Zeit mache ein Schläfchen. 

                                                                    

                       Laotse

Freitag, 13. Dezember 2013

Ziemlich weit unten

In den letzten Tagen bin ich ziemlich weit unten.

Ich kann nicht schlafen und habe viele Albträume, und wenn ich dann wach bin versuche ich mich durch die Alltags-Aufgaben zu kämpfen.

Ich bin unglaublich müde und ich resigniere, mit jedem Tag ein bisschen mehr.

Ich suche nach Dingen, die mich motivieren und bin an anderen Tagen so kraftlos, dass ich nicht mal mehr schöne Dinge wahrnehmen kann.

Ich bin unten und in diesem unten gibt es nicht viel. Es ist kalt hier und grau, und egal wieviele Decken ich um mich herum wickel es wird nicht wärmer, obwohl ich es so gern möchte.

Hier unten gibt es niemanden der mich zum Lachen bringt, und niemanden der mir zuhört, die Worte, die ich sagen möchte, lassen sich nicht mal zu einfachen Sätzen zusammenbringen.

Meine Gefühle liegen unter der schweren, grauen Decke und lassen sich gar nicht einzeln definieren
.
Ich würde gerne weinen, aber der Kloss bleibt mir im Hals stecken und meine Augen bleiben trocken.

Wenn ich mich hier unten umsehe sehe ich auf einige Steinhaufen, Trümmer meines Lebens.

Ich schaue auf geplatzte Träume, kaputte Beziehungen und verschüttete Eingänge. Die Wege sind nicht mehr klar zu erkennen.

Ich möchte hier unten so gerne raus und schaue nach oben, wo ich ein klitzekleines Licht blinken sehe.

Ich schäle mich aus meinen Decken, und stehe langsam auf. Ich strecke meine müden Glieder und höre einzelne Gelenke knacken.

Ich fühle mich als hätte ich drei Jahre nicht geschlafen und mein Körper fühlt sich taub an.

Ich versuche auf das kleine Licht zuzulaufen,aber jedes Mal wenn ich denke, ich erreiche den hellen Fleck gleich entfernt er sich ein riesiges Stück von mir.

Wie gerne würde ich das kleine Licht erreichen, vielleicht ist es dort schöner, wärmer und hoffnungsvoller.

Vielleicht gibt es dort Menschen, die andere so akzeptieren wie sie sind und nicht verändern wollen.

Vielleicht gibt es dort Gesundheit und Humor.

Und jemanden der einen in den Arm nimmt, wenn man traurig ist und sich mit einem freut wenn etwas gut läuft.

Vielleicht könnte ich dort einfach nur sein, etwas glücklicher als jetzt...

krankeschwester

Dienstag, 10. Dezember 2013

Von fehlenden Worten und der Kunst über den Dingen zu stehen

Momentan fehlen mir ein bisschen die Worte, das geht nun auch schon seit einigen Wochen so, es kostet mich Überwindung zu schreiben wie ich mich fühle, da ich nicht jedem mehr die Tür zu meiner Seele und meinem Herzen öffnen mag.

Wie geht man damit um, wenn jemand das Vertrauen missbraucht hat?

Ich bin zur Zeit hin und hergerissen.

Aus Angst vor weiteren Verletzungen habe ich sogar überlegt diesen Blog zu schließen, mich wieder zu verschließen.

Darüber habe ich auch mit einem Herzmenschen gesprochen und es viel das Wörtchen "drüberstehen".
Dieser Herzmensch meinte, dass es viel zu schade wäre wegen einer Person, die meine Texte nicht lesen soll,  meine Leidenschaft aufzugeben.
Es gibt ja genug andere, denen es vielleicht in irgendeiner Form hilft.

Dieser Mensch sagte mir, dass es verständlich ist, dass mich das nachmachen und imitieren nervt, aber es wäre ja eher ein Armutszeugnis für die Person, die das nötig hat.

Ich habe mich dazu entschieden, dass ich lernen möchte darüber zu stehen, mich nicht mehr davon runterziehen, beleidigen oder einschränken zu lassen.

Ich liebe es zu schreiben und es tut mir gut. Ich will das nicht aufgeben.

Es gibt wichtigere Dinge in meinem Leben, um die ich mich kümmern möchte und ich will mich in Zukunft mehr dem postiven zuwenden, egal wie klein es ist.
Und dazu zählen auch die Menschen, die es wirklich ehrlich mit mir meinen und mich meinetwegen mögen und nicht nur, weil ich nach ihren eigenen Vorstellungen funktioniere.

Ich übe es jeden Tag, an manchen klappt es recht gut, an anderen klappt es gar nicht und ich bin nur frustriert und glaube, dass ich es nie schaffe.

Aber mit Mini-Mäuse-Schritten wird es sicher irgendwann werden;-)

Habt ihr noch Tipps für mich, wie man es lernen kann, über solchen (und über anderen) Dingen zu stehen?

Ich würde mich über Ratschläge freuen.

Krankeschwester

Sonntag, 8. Dezember 2013

Sonntags - Spruch 16.


              Gewiss ist der allein glücklich und groß, 

                 der weder zu herrschen noch zu gehorchen braucht, 

                   um etwas zu sein.

                                                                       J. W. von Goethe

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Vom Ankommen die 2te

Ich laufe an den gläsernen Wänden des Essensaals vorbei und überlege kurz einfach nach links Richtung Treppenhaus abzubiegen.

Ich habe Angst da rein zu gehen, habe Angst, was die anderen wohl über mich denken könnten, habe Angst was falsches zu sagen. Genauer gesagt habe ich Angst vor allem.

Langsam gehe ich auf die Tür zu, atme tief durch und trete in den Essenraum. Es ist voll, und laut. Viele Mitpatienten sitzen schon beim Essen und ich entschliesse mich zum mutig sein, hebe die Hand, winke in die Runde und stelle mich vor.

Ich merke die Blicke der anderen in meinem Rücken und stelle mich bei der Essensausgabe an.

Es folgen ein paar lockere,oberflächliche Sätze mit meinen Tischnachbarn. Es geht, es ist nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte.

Die Leute sind nett und wenn ich mir vor Augen halte, dass jeder einzelne wegen seinen Problemen hier ist, nimmt auch die Angst ab, zumindest ein klitzekleines bisschen.

Nach dem Mittagessen habe ich noch eine Weile Zeit bis zum Erstgespräch mit meiner Therapeutin.Ich bin nervös und fange, um Anspannung loszuwerden, an meine Sachen auszupacken und dann setze ich mich hin, um ein paar Sätze zu schreiben.

Es gibt hier nur zwei Bett Zimmer, was ich nicht ideal, aber doch okay finde. Man ist schließlich nicht in einem Sternehotel, sondern in einem Krankenhaus.

Mit einer tollen Zimmernachbarin kann es ja auch sehr nett werden, versuche ich mich auf den Optimismus zu besinnen.

Später holt mich meine Therapeutin von Station ab.
Der erste Eindruck ist sehr gut, sie sieht freundlich aus, und hat eine angenehme, ruhige Art, sie ist sehr jung, bestimmt noch jünger als ich, aber das muss ja nichts heißen.

Im "Kennenlern-Gespräch" gehen wir eigentlich vorwiegend nocheinmal die Sachen aus dem Vorgespräch durch, sprich meine Krankengeschichte und vorallem auch die derzeitigen Symptome.

Sie fragt mich noch was für Ziele und Vorstellungen ich für den Aufenthalt habe und ich sprudel mit meinen Zielen übers Ziel hinaus. Sovieles ist in diesen Wochen natürlich nicht möglich und manche Themen ( zB Selbstwert ) werden in der Behandlung auch mehr Zeit beanspruchen.

Am Ende des Gesprächs gibt sie mir noch einen ganzen Stapel an Fragebögen und einen Zettel mit den nächsten Terminen für die Einzelgespräche mit.

Die Fragebögen soll ich möglichst bis zum nächsten Gespräch ausfüllen, die Auswertung wird etwas über die Symptomatik und auch über die Diagnosen aussagen.

Ich bin gespannt und so habe ich wenigstens eine Aufgabe.

Ich fühle mich etwas verlassen auf Station, aber das ist meist so bis man die anderen Patienten ein wenig kennenlernt, alles ist neu und fremd.
Und die Symptome die mich zuhause schon seit Monaten begleitet haben kommen mir gerade stärker vor.

Nach dem Gespräch mit meiner Therapeutin muss ich ein bisschen an die frische Luft, meine Anspannung ist noch nicht gesunken, und ich habe einen starken Bewegungsdrang.

Auf dem Klinikgelände gibt es einen Sportplatz und so beginne ich erstmal zu laufen. Runde für Runde auf der Aschenbahn merke ich nach ca einer dreiviertel Stunde, dass die Anspannung langsam sinkt.

Gerade genug, um mich wieder hoch auf die Station zu trauen und mich den ersten Gesprächen mit den Mitpatienten zu stellen, die sich als echt nett entpuppen und viele sind auch hilfsbereit, zeigen mir die Station, wo ich Nachrichten und Wochenpläne finde und mit jeder kleinen Information mehr beginnt sich auch bei mir ein kleines bisschen mehr Sicherheit einzustellen.

Abends im Bett bin ich extrem müde und wache nur zweimal auf. So eine "gute" Nacht hatte ich lange nicht mehr. Ohne Albträume und ohne Angst.

Und ich hoffe, ich hoffe so sehr, dass das ein gutes Zeichen ist...

krankeschwester

Sonntag, 1. Dezember 2013

Sonntags - Spruch 15.


Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht, 

     dass ich aber, solange ich lebe , wirklich lebe, 

          das hängt von mir ab. 

                                                           Seneca

Montag, 25. November 2013

Vom Ankommen

Ich steige aus dem Bus und ziehe meinen Koffer den Weg zur Klinik entgegen.

Es fühlt sich komisch an - denn es ist absolut kein leichter Gang.

Wie in Leuchtbuchstaben schreit mir das Schild der Klinik, vom ca 2 m hohen Zaun, entgegen.
 Ein Fuss vor den anderen, den Blick auf den Fussweg gerichtet zwinge ich mich dem Eingang entgegen.

Ich will hier doch hin, ich habe ein unendlich langes Jahr, auf diese Unterstützung gewartet.
Warum fällt mir dieser Gang dann so schwer?

Der Pförtner lächelt mir freundlich zu, ich lächele mechanisch zurück.

Vor der Anmeldung warten zwei Patienten mit mir. Genug Zeit, um einfach wieder zu gehen...
Ich bleibe.

Letztendlich geht die Anmeldung schnell.
Ein paar Papiere unterschreiben und ein paar eingeworfene Fragen beantworten.
Ich funktioniere - einwandfrei - und mechanisch.

Im genannten Stockwerk treffe ich gleich auf meine, mir zugeteilte, Pflegekraft.
Der erste Eindruck, unter andauernder Reizüberflutung, ist okay.

Sie stellt Fragen, die ich so gut es geht beantworte.
Mein Blick wechselt in sekundenschnelle von einem Detail zum nächsten. Fenster, Frisur der Schwester, Möbel im Zimmer, meine Hände und wieder zurück in ihr Gesicht. Ich bin nervös, aber sie scheint den Vulkan der Aufregung in mir gar nicht zu bemerken.

Ich soll ruhig schon am Mittagessen teilnehmen, obwohl ich mir gerade alles leichter vorstellen kann, als mich mit 23 fremden Menschen in einen Raum zu setzen um Mittag zu essen.

Danach erfolgt dann die medizinische Untersuchung beim Stationsarzt.
Ich fühle mich überrollt, sage aber nichts.

Ich kenne das "Spiel" und möchte mich an die ( Klinik- ) Regeln halten.

Später kommt die Verabschiedung von meinem liebsten Herzmenschen und mir wird das Herz ganz schön schwer.

Die erste Überschwemmung droht sich ihre Bahnen zu brechen, aber ich kämpfe dagegen an.
Es hilft ja nichts, da muss ich nun erstmal durch...!

krankeschwester

Sonntag, 24. November 2013

Sonntags - Spruch 14.



               Viele verlieren den Verstand deshalb nicht, 

                              weil sie keinen haben. 

                                                                        A. Schopenhauer

Donnerstag, 21. November 2013

In manchen Momenten...

...möchte ich einfach nur schreien, da ich den Eindruck nicht loswerde, dass gar nicht gehört wird was ich sage.

Aber selbst ein Schrei wird da nicht helfen, denn auf den Inhalt der Sätze, die ich sage wird auch dann nicht geachtet.

So lasse ich das alles bestmöglich an mir vorrüberziehen, schüttel den Kopf über manche Kommentare und denke mir "Okay, es wurde wieder nicht gehört, und wenn etwas nicht gehört wird, ist es auch unmöglich zu verstehen...!"

krankeschwester

Mittwoch, 20. November 2013

Und manchmal ist es besser...

einen Schlussstrich zu ziehen.

Leider musste ich das auch gerade wieder tun, um nicht weiter verletzt und enttäuscht zu werden.

Momentan ist das gar nicht so einfach.
Ich bin gerade erst aus der Klinik zurück, habe genug alltägliche Sorgen, dass jede zusätzliche Belastung eine echte Bewährungsprobe ist, aber ich schaffe es.

Ihr müsst wissen, für mich ist es in Freundschaften so, dass Vertrauen an aller erster Stelle steht.
Ich verzeihe viel, aber bei bestimmten Dingen reicht es mir auch.

Wenn ich einer Person meine intimsten Dinge anvertraue, über Probleme rede und mich öffne,  tue ich das niemals leichtfertig. Ich wäge sehr genau ab bei wem ich das machen kann.

Besonders schmerzhaft ist es dann natürlich, wenn gerade eine dieser Personen meine ihr anvertrauten Sachen ausplaudert, nicht ehrlich ist oder so anmassend wird ihr Leben vom Wert über meines zu stellen.

Im ersten Moment und auch in den Momenten danach war ich nur entsetzt und sprachlos, dann kam die Wut, die aber leider nicht lange blieb, um schließlich der tiefen Enttäuschung Platz zu machen.

Ich bin kein Mensch, der solche Entscheidungen leichtfertig trifft, aber wenn ich eines gelernt habe ist es, dass es mir viel mehr schadet immer alles auszuhalten und selber darunter zu leiden.

Seit Monaten schon war in dieser Freundschaft ein wenig der Wurm drin.
Was man schon daran gemerkt hat, dass meine "Freundin" nicht mal meine Krankheitsbilder weiß, aber mit ihrem Wikipedia-Wissen prahlt und meint alle meine Handlungen, mit meiner Krankheit begründen zu müssen.

Unfassbar, aber wahr. Darauf, dass es vielleicht andere Gründe waren, die mich veranlasst haben mich zurückzuziehen, darauf kommt sie gar nicht.

Zum Beispiel nur Interesse, wenn der Mann abwesend ist und man jemanden "braucht". Das ist auf Dauer doch sehr einseitig.

Genauso wie Imitationen meiner Hobbies, Blogaufbau etc. Oder dass ich für bestimmte Dinge immer gut war und diese dann kopiert oder schlecht gemacht werden ( "da hätten wir mal jemand professionellen nehmen sollen" )
Es hat sich summiert, aber ich habe es geschluckt und mir gedacht, die Freundschaft ist mir zu wichtig.

Ich habe meine Gefühle ignoriert, weil ich sie nicht verlieren wollte und Kritik noch nie gut ankam.

Daher habe ich den Rückzug angetreten. Denn irgendwann fühlt man sich ausgezehrt und kraftlos. Nicht zu vergessen, dass in meinem Leben auch einiges los war.

Aber Verständnis gab es kaum. Einsicht gar nicht, auch jetzt nicht.

Ich bin müde jemanden von etwas zu überzeugen, es ist mühselig und in den meisten Fällen vergebens.
Somit gehe ich meinen Weg, und lasse sie ihren gehen.

Was mich extrem geschockt hat ist, dass sie über Dinge schreibt, die ich mit ihr nie besprochen habe (Suizidgedanken). Mit ihr hätte ich über soetwas nie gesprochen.
Überhaupt habe ich selten mehr gesagt, als "es ist nicht so gut" oder ähnliches.

Man lernt sich die Menschen auszusuchen, denen man sich anvertraut, besonders wenn es um Krankheiten geht, die in der Gesellschaft einen bestimmten Stempel haben.

Daher ist es für mich sehr schwer zu ertragen, dass eine Person mein Vertrauen missbraucht hat, und dann nicht mal dazu steht, dass Fehler passiert sind.

Aussagen  a la "Du verstehst einen der wenigen Menschen miss, denen wirklich etwas an dir liegt" durften natürlich nicht fehlen und ich wundere mich ein bisschen, dass es an mir abprallt.

Und das ist ein Gutes Zeichen, ich werde mir mehr wert.

Wenn jemand meint meine "wunden" Punkte traktieren zu müssen, dann kann derjenige das tun, aber ich muss mich deshalb nicht schlecht fühlen und leiden.

Es zeigt mir wiedereinmal, wer einem da wirklich leid tun sollte, nämlich der Mensch, der solche Methoden nutzen muss, um sich selbst besser zu fühlen.

Und dann führe ich mir noch vor Augen, dass das gesagte ja nicht einmal stimmt...

Das hätte ich noch vor ein paar Monaten nicht geschafft, und auch in der tiefsten Enttäuschung und Traurigkeit freue ich mich, für mich, diesen Fortschritt sehen und ein wenig anerkennen zu können.

krankeschwester

Sonntag, 17. November 2013

Sonntags - Spruch 13.


                                    Die Welt gehört dem,

                                 der in ihr mit Heiterkeit 

                               nach hohen Zielen wandert. 

                                                                      Ralph Waldo Emerson

Samstag, 16. November 2013

Von sogenannten Freunden...

die für ein paar Leser mehr intimste Sachen ausbreiten und noch ein paar Lügen hinzufügen, damit sie besser dastehen, obwohl sie sich seit Monaten nur melden, wenn man mal Bespassung braucht und allein ist.

Von sogenannten Freunden, die nicht mal auf die Idee kommen zu Fragen, wie es dir geht,
aber fett im Internet damit rumtönen soviel über dich und deine Gefühlswelt zu wissen.

Von Freunden, die sich anmaßen dein Leben als "Elend" zu betiteln, dass neben ihrem "Glück" schwer zu ertragen seien muss.

Von sogenannten Freunden zu reden, macht das überhaupt noch Sinn???

krankeschwester

Freitag, 15. November 2013

Ich bin wieder da

Hallo Ihr Lieben,

nun komme ich endlich mal wieder dazu zu schreiben.

Die letzten Wochen in der Klinik waren turbulent, aufwühlend, anstrengend und erkenntnisreich.
Meine Gefühlspalette reichte von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt.

An den meisten Tagen tendierte es aber zur goldenen Mitte.

In der nächsten Zeit möchte ich noch ein bisschen näher darauf eingehen, wie es in der Klinik war, wie es mir erging und nun geht.

Ich habe mir Notizen gemacht und will nun Stück für Stück berichten was ich so alles erlebt habe.

Heute bin ich auch erst den zweiten Tag wieder zuhause-was bei mir bedeutet, dass ich doch noch stark im "Ankomm-Modus" bin.

Ich bin noch nicht richtig hier, aber auch nicht mehr dort. Mal schauen wielange es dauert bis sich der Aufenthalt und die Erlebnisse "setzen".

Momentan beschäftige ich mich erstmal mit den nötigsten Sachen. Einkaufen, Haushalt, Termine machen und wahrnehmen. Das hat diese ersten zwei Tage schon sehr gut ausgefüllt, sodass ich nicht sehr stark ins Grübeln gekommen bin.

Doch trotz Grübel-Verringerung ist es hier leise, mir fehlt der Trubel auf Station, die lieben Menschen, die klopfen und fragen, ob man etwas unternehmen oder einfach nur quatschen mag.

Es hat alles Gute und schlechte Seiten.
Und ich bin gerade fest entschlossen in meinen Leben die positiven Seiten zu vermehren und mich bestmöglich darauf zu konzentrieren.

krankeschwester

Sonntag, 20. Oktober 2013

Sonntags - Spruch 10.


                          Einen Tag lang ungestört in Muße zu verleben, 

                     heißt, einen Tag lang ein Unsterblicher zu sein. 

                                                              Weisheit aus China

Sonntag, 13. Oktober 2013

Sonntags - Spruch 12.


                           Hier ist das Wunder, das allen immer widerfährt, 

           die wirklich lieben; je mehr sie geben, desto mehr besitzen sie von der

                 kostbaren erhaltenden Liebe, die Blumen und Kindern Stärke 

                             verleiht und die allen Menschen helfen könnte, 

                                     wenn sie sie ohne Zweifel hinnähmen. 

 

                                                                                       Rainer Maria Rilke

Sonntags - Spruch 11.


                     Mögen sich die Wege vor deinen Füssen ebnen. 

                                                                Irischer Segenswunsch

Sonntags - Spruch 9.

                                

                            Ich wünsche dir, dass du an jedem Tag 

                           deines Lebens tatsächlich lebendig bist. 

 

                                                                          Jonathan Swift

Sonntag, 6. Oktober 2013

Sonntags - Spruch 8.

   

                                Was man gern macht, 

                                                        macht man gut. 


                                                                                         Prentice Mulford

Sonntag, 29. September 2013

Sonntags - Spruch 7.

                                         Fürchte nicht die, 

                              die nicht mit dir übereinstimmen, 

                                            sondern die, 

                               die nicht mit dir übereinstimmen

                               und zu feige sind, es dir zu sagen.

                                         Napoleon Bonaparte

Samstag, 28. September 2013

Da hat mich wer angetaggt;))

1.) Wovon hast du als Kind geträumt?
      Vom Fliegen und davon eine Ballerina zu sein, sowie von einer Familie.
       Und ich wollte immer ein Pferd;)

2.) Und wovon träumst du heute?
      Heute habe ich leider gehäuft mit Albträumen zu tun. Positives findet sich gerade
      leider selten.
      Im wachen Zustand träume ich von Gesundheit, Zufriedenheit und Kraft, um meine
      Ziele zu erreichen.

3.) Seit wann bloggst du und Wie oft schaffst du es zu bloggen?
     Ich schreibe meinen Blog seit Februar 2013. Ich versuche regelmäßig zu schreiben
     ca drei Mal die Woche. Aber manchmal ist es auch weniger oder mehr.

4.) Schon mal in den Wald zum ‘Scheiße’ brüllen gegangen?
      Ja;)) Und nicht nur einmal. Grins.

5.) Wohin möchtest du gerne mal reisen?
      Ich möchte noch vieles auf der Welt sehen. ZB möchte ich nach Irland, nach Schottland,
      in die USA, Spanien oder nach Frankreich.
      In Deutschland gibt es auch noch einige Ecken, die ich gern sehen würde.

6.) Normales Buch oder eBook und was liest du gerade?
     Ich lese momentan ein gebundenes Buch. Aber ab und an versuche ich mich auch an einem Ebook.

7.) Wenn du an Kinder denkst, was fällt dir spontan ein?
      Ehrlichkeit, Freude, Spaß.

8.) Wie kannst du am besten abschalten?
      Beim Lesen, bei Radtouren oder Spaziergängen oder in der Badewanne.

9.) Dein liebstes Hobby?
      Die Fotografie und das Lesen.

10.) Kaffee oder Tee?
       Bevorzugt Kaffee in allen Variationen, aber ich mag auch gerne mal einen Tee.

Dienstag, 17. September 2013

Vorstellungsgespräch

Vor einer Weile hatte ich ein Vorgespräch für die Aufnahme auf einer Traumastation. ( Neben oder bedingt durch die Depression, oder so in der Art;-) habe ich eine Posttraumatische Belastungsstörung).

Jedenfalls war es wie jedes Mal, wenn ich etwas vor Ärzten oder Therapeuten erklären muss.
Das Adrenalin schießt durch meine Adern und mir dröhnt der Kopf.

Ich bin vor solchen Gesprächen so aufgeregt, wie zu Zeiten der Berufstätigkeit, vor einem Vorstellungsgespräch.

Als ich mich nun in dieser Klinik vorgestellt habe, war es auch so.

Die Nacht hatte ich nicht wirklich schlafen können und war dadurch wie gerädert.

Das erste gedankliche Häkchen habe ich hinter die gut überstandene Hinfahrt ( keine Panikattacke:-) ) machen können. Und als ich pünktlich bei der Anmeldung ankam fiel schon ein Teil der Last von mir ab.

Nun war ich gespannt auf das Gespräch.

Die Therapeutin, die das Gespräch mit mir geführt hat war sehr nett ( Puh! ) und hat mir auch gleich zu Anfang was zum Ablauf gesagt.

Danach war es schlimm, aber nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte.

Sie stellte Fragen, ich beantwortete sie, so gut ich konnte. Manchmal mit vielen Worten, manchmal nur mit einem Nicken oder Kopfschütteln.
Gefühlte Tausend Mal habe ich die Fragen schon beantwortet, die Situationen geschildert, meine Gefühle benannt. Aber es ist okay, es gehört zu mir und muss bei solchen Gesprächen sein.

Ich muss immer wieder an den Vergleich zu einem Vorstellungsgespräch denken.

Ich sitze vor einer mir völlig fremden Frau und hoffe "krank" oder "hilfsbedürftig" genug zu sein, um die Hilfe in Form der Aufnahme in der Klinik zu bekommen.

Auf der anderen Seite wünschte ich mir nichts mehr als zu gesund zu sein, am nächsten Tag aufzuwachen, arbeiten gehen zu können, zu fühlen und nicht mehr depressiv zu sein.

Also verhalte ich mich neutral, ich fühle ich brauche diese Unterstützung - ich habe ein ganzes Jahr auf dieses Gespräch gewartet gehabt.

Draußen ist der Himmel blau und die Sonne scheint. An anderen Tagen, hätte ich das gar nicht "gesehen", sehen können...

Manche Sätze des Gesprächs rauschen nur so an mir vorbei.

Wäre es ein Vorstellungsgespräch ... ich hätte den Job bekommen. Ich wurde für meine eigenen Schritte gelobt, aber trotzdem werden mir Fortbildungen angeboten. Man lernt nie aus.

Aber es ist kein Vorstellungsgespräch, es ist ein Aufnahmegespräch für eine Klinik, es geht um eine stationäre Aufnahme von mindestens sechs Wochen.

Galgenhumor oder Ironie lassen sich momentan nicht blicken.

Die Therapeutin findet ich passe dahin, sie meint es würde mir helfen - und ich bin erleichtert.

Nun geht mein "Fall" vor den Ausschuss. Weitere fremde Menschen werden darüber entscheiden, ob ich "eine Runde weiterkomme".

Ich will scherzen, aber der Witz schmeckt herb.

Ich hoffe bekomme diese Hilfe, denn ich weiß ich brauche sie, obwohl ich sie nicht brauchen will.
Zwei Seiten...warm oder kalt, schwarz oder weiß. Ich möchte die Schattierungen - ich möchte die Mitte.
Und werde alles tun, sie zu finden.

...         ...        ...        ...    

Hier; ca eine Woche später.

Freizeichen, keine Wartemusik ( sehr gut, sowas nervt mich manchmal extrem ), und dann eine freundliche Stimme. Sie sagt ihren Text und ich erwidere ihn mit meinem.

Dann die Antwort...

Ich werde aufgenommen...

krankeschwester

Sonntag, 15. September 2013

Sonntags - Spruch 6.

             

 

                 Wovor du wegläufst, 

                     und wonach du dich sehnst,

                        beides ist in dir. 

 

                                                      A.M.de Fontes Pereira de Melo

Freitag, 13. September 2013

Freitags - Facts * 7 *

19. Lesen oder Fernsehen?
      Ich liebe lesen. Aus ganz vielen Gründen:-) Zum Beispiel kann ich beim
      Lesen häufig gut entspannen und die "Sorgen" mal eine Weile vergessen.
      Es klappt nicht immer, aber häufig schaffe ich es mich ganz in ein Buch
      zu vertiefen.
      Fernsehen tue ich auch gerne mal, aber häufig mehr als "Hintergrund-
      berieselung". Bei guten Fussballspielen, oder guten Filmen, sowie meinen
      Lieblingsserien schaue ich natürlich hin;-)

20. Welche Lieder hörst du zur Zeit gerne?
       1. Revolverheld - Das kann uns keiner nehmen
       2. Birdy - People help the people
       3. Muse - Muscle Museum
       4. Muse - Butterflies and Hurricans
       5. Silbermond - Ans Meer
       6. Gleis 8 - Geh nicht
       7. Gleis 8 - Eine Sekunde

21. Briefe schreiben oder Emails schreiben?
      Ganz ehrlich? Ich nutze immer noch lieber den fast schon " antiken" Service
      der Deutschen Post;))))  Ich schreibe natürlich auch Emails, aber ich liebe es einfach
      lange, persönliche und am besten handgeschriebene Briefe zu verschicken und
      zu bekommen. Daher habe ich auch ein paar tolle (Brief) Freundinnen, die ich
      nicht missen möchte. Denn ihnen kann ich schreiben wofür mir manchmal, in
      Gesprächen, die passenden Worte fehlen. Papier ist geduldig:-)

Und an anderen Tagen...

... hilft auch der am besten gemeinte Ratschlag nichts.

Jedes gut gemeinte Wort kommt mir vor wie eine Floskel und ein "Das wird wieder besser werden" prallt an mir ab.

Was weiß der Sprecher darüber, wenn er nicht selbst einmal soetwas erlebt hat?
Wie soll er oder sie es auch nachvollziehen können.

An diesen anderen Tagen möchte ich nichts hören und meistens kann ich mich dann auch selber gar nicht leiden.

Jede Aufgabe, die ein gesunder Mensch "nebenbei" macht, ist für mich eine Bergbesteigung und jeder zusätzliche Termin ist ein schier unüberwindbares Hindernis.

Momentan komme ich mir vor wie bei einem Hürdenlauf.

Ich atme ein, ich atme aus. Ich versuche meine Gedanken zu ordnen und alleine das erschöpft mich.

Aufstehen, anziehen, Körperpflege, alles so schwer. Liegen bleiben ist leichter, aber auf Dauer nicht besser. Also stehe ich auf- irgendwann. Besser als gar nicht.

Manche Kleinigkeiten schaffe ich zu erledigen, andere sind mir zuviel. Meine To Do Liste schrumpft leider nicht deutlich.

An diesen Tagen versuche ich besonders gut zu mir zu sein, aber das gelingt mir nicht immer.

Viel mehr ist mir danach auf mich sauer zu sein, enttäuscht, weil ich so wenig schaffe.
 Aber ich kann nicht mehr schaffen, es ist gerade nicht möglich.

Ich möchte üben locker zu lassen. Alles ein wenig entspannter sehen.
Manchmal klappt es und manchmal nicht.

Dann will ich mir sagen, auch das ist für den Moment okay.

Das ist das Ziel, wo ich hin möchte. 

krankeschwester

Dienstag, 10. September 2013

Nur an diesem Tag

An schlechten Tagen habe ich für mich eine Möglichkeit gefunden, die es mir leichter macht der Antriebslosigkeit entgegenzutreten.

Wenn ich mit der Nasenspitze über meine Decke luge und ich blinzeln muss, weil das Tageslicht so hell erscheint, möchte ich mich am liebsten wieder verkriechen.

Ich nehme mir dann diese Zeit, die ich brauche und denke mir dann:
Ich will nur diesen Tag verständnisvoll mit mir umgehen, in jedem Bereich gut zu mir sein und meine Bedürfnisse achten und nach Ihnen handeln.

Ich möchte die Sonne auf meiner Haut fühlen, oder mir den Regen von drinnen anschauen und dabei eine Tasse warmen Tee oder Kaffee geniessen.

Ich werde mir genau das kochen, worauf ich heute Appetit habe, auch wenn es mir als zuviel Aufwand für mich alleine erscheint - heute werde ich mir das wert seien.

Ich werde Musik hören, oder die Ruhe geniessen, wenn ich sie brauche.

Ich will meine Lieblingskleidung tragen und mich ein wenig an der frischen Luft bewegen.

Vielleicht treffe ich einen Herzmenschen, mit dem ich spreche, oder erledige einen Termin.
Ich will meinen Hobbies und Interessen nachgehen. 

Ich sage mir, das alles mache ich nur heute.
Es erscheint mir leichter, als zu sagen, ab jetzt werde ich gut mit mir umgehen.
Diese Zeit ist begrenzt.
Wie kurz ist ein Tag, wie schnell sind die 24 Stunden verstrichen.

Und ich kann mich wieder in meine Decke einkuscheln. Wenn mir vorher nach Erholung ist, werde ich mir das auch zugestehen, ohne marternde Selbstvorwürfe.

Nur heute hab ich mich lieb, ich behandel mich so, wie ich andere Menschen, die ich liebe behandeln würde.

Ich nutze Möglichkeiten um zu lernen, zu lachen, zu leben.

Ich werde auf meine Gefühle achten und dankbar sein.
Dankbar für die kleinen Dinge, die einem soviel geben können, wenn man sie nur bemerkt.

Ich werde mir Zeit lassen, wenn ich Zeit brauche und rennen, wenn ich rennen möchte.

Ich werde mich und meine Wünsche kennenlernen.

Dies alles tue ich nur an diesem Tag. In diesen 24 Stunden. Diesen 1440 Minuten und 86400 Sekunden.

Und wenn ich dann am nächsten morgen wieder aufwache und mich nicht aus meiner Decke befreien möchte, das Tageslicht mich blendet, dann werde ich mir sagen:
Ich will nur diesen Tag ...

krankeschwester

Sonntag, 8. September 2013

Sonntags - Spruch 5.


An den Scheidewegen des Lebens 

                                   stehen keine Wegweiser.

                                                          

                                                             Sir Charles Chaplin

Freitag, 6. September 2013

Freitags - Facts * 6 *

16. Machst du derzeit eine Therapie?
      Nein momentan mache ich keine Therapie. Ich warte auf einen Klinikplatz
      und werde danach aber auch ambulant weitermachen.

17. Ambulante oder stationäre Therapie?
      Beides. Denn beide Formen haben meiner Meinung nach Vor-und Nachteile.
      Wenn es einem schon sehr schlecht geht und nichts mehr geht, tendiere ich auf jeden
       Fall zur stationären Aufnahme. Ebenso bei Traumatischen Erlebnissen. Dieser
       geschützte Raum ist grad am Anfang meist eine Hilfe.
       Ambulante Therapien finde ich auch sehr, sehr wichtig. Da die eigentliche Arbeit
       bei psychischen Erkrankungen wie zB Depressionen nicht nach ein paar Wochen
       erledigt ist. Man sollte sich keinen Druck machen (leichter gesagt als getan) und
       jedes, für einen Selbst, gute Hilfsangebot nutzen.

18. Hast du schonmal gedacht: Ich will/muss es alleine schaffen?
      Oh ja, so ziemlich mein ganzes Leben. In meinem Fall keine förderliche Entscheidung.
      Ich habe gelernt, dass auch ich Hilfe annehmen darf und, dass es kein Zeichen von
      Schwäche ist.
      Denn wie stark und klug ist ein Mensch, der sich Hilfe holt, wenn er welche benötigt.
      Das halte ich mir wenn die Selbstzweifel kommen immer wieder vor Augen. 

Mittwoch, 4. September 2013

Zu den Akten gelegt

Letztens habe ich einem Herzmenschen dabei geholfen alte Sachen auszusortieren.

Ich mag das sehr gerne, wegschmeissen, zerreissen, Luft schaffen und natürlich potentieller Erinnerungsgefahr vorbeugen. Sind die Erinnerungsstücke aus den Augen sind sie natürlich nicht aus dem Sinn, aber ich mag es zu wissen, dass ich nicht in ungewollten Momenten noch über solche Artefakte stolpern kann.

Im Moment ist so eine Zeit, ich stolper gerne mal und falle auch des öfteren heftig auf die Nase.
(Verstärkte Erdanziehungskraft???)

Aber ich rappel mich früher oder später auch wieder auf.

Bei aussortieren habe ich mich mit Zeiten meiner Kindheit auseinandersetzen müssen, da die Emotionen ganz geballt über mich weggeschwemmt sind.

Traurigkeit, von der ich gar nicht wußte, dass sie diesbezüglich da ist. Wut und Enttäuschung über Menschen, die mich nicht fair behandelt haben und Mitgefühl, für alle Kinder die ähnliches durchmachen müssen oder Erwachsene, die solche Zeiten "hinter sich" haben.

Und irgendetwas bleibt doch, ein Hauch Gefühl, was stärker auftritt, starkes Mitgefühl für andere in ähnliche Situationen und Tränen die man für das Kind weint, was man selbst einmal war.

Jedenfalls habe ich diesmal keine guttuende Leere nach dem Ausmisten verspürt, es scheint als laufen die Fässer über.
Alles was ich so sorgsam verschlossen hatte drängt nun mit aller Macht nach draußen.

Ich weiß, dass das gut ist, ich weiß, dass die Verschlüsse nur provisorisch waren und doch... manchmal wünschte ich sie würden ein Leben lang halten.
Dann müsste ich den Dämonen nicht ins Gesicht schauen und könnte die Vergangenheit einfach abstempeln und schließlich zu den Akten legen.

krankeschwester

Montag, 2. September 2013

Wenn dich alles unten hält

An Tagen wie diesem hält mich alles unten. Die Schwere ist erdrückend und die Traurigkeit schafft mich.

Ich mag heute nicht aufstehen, es zieht mich nichts ins Leben.
Ich möchte nichts sehen und nichts hören.

Ich will am liebsten nur noch schlafen, aber nach unzähligen Stunden werde ich zwangsläufig wach.

Es hilft dann nicht mir die Decke nochmal über den Kopf zu ziehen und die einladende Dunkelheit zu geniessen.
Der geliebte, alles vergessen lassende Schlaf, will sich nicht so schnell wieder einstellen.

Also fange ich an zu überlegen was ich mit meiner Zeit anfangen könnte. Sie erscheint mir endlos und doch kann ich mich zu den wichtigen Sachen, die ich tun müsste nicht aufraffen.

Der Antrieb hat ein riesiges Schild an der Tür hängen mit den Worten " Vorrübergehend nicht zu erreichen" .
Das " vorrübergehend" ist natürlich nicht näher definiert. Ich habe keine Chance einzuschätzen wielange es dauern wird und wann ich es schaffe diesbezüglich etwas zu ändern.

Alles ist zu viel, die Anforderungen, die Stunden, das Nachdenken... und auf der anderen Seite ist manches zu wenig: Die Hoffnung, die Kraft, das Verständnis, die guten Gedanken und die Lust aufs eigene Leben.

Momentan schmeckt alles wie bittere Pillen und in manchen Momenten möchte ich einfach aufgeben.
Es erscheint so verlockend, Kämpfe seien zu lassen und die Leichtigkeit zu geniessen.

Die Option ist zum Greifen nah und doch so fern. Ich kann nicht wie ich möchte, da mein Kopf dagegen spricht.

 Es gibt Menschen, denen ich fehlen würde.

Das ist momentan das was ich mir immer wieder sage. Der Grund warum ich die Decke beiseite schlage und meine Füsse auf den Boden aufsetze.
Mir die Tränen abwasche und ein Lächeln aufsetze.

Und ich hoffe dass ich das Lächeln auch irgendwann wieder einmal fühle.

krankeschwester

Sonntag, 1. September 2013

Sonntags - Spruch 4.

                                 Weder die Erde 

                                blüht ohne Regen   

                          noch die Seele ohne Tränen.  

 

                                                       Aus Griechenland                             

Sonntag, 18. August 2013

Streiten...

kann ich gar nicht gut, also diskutieren schon, aber die Ruhe danach auszuhalten fällt mir unglaublich schwer. Wenn ich mit einem Herzmenschen gestritten habe, fühle ich mich immer schuldig.

Häufig weiß ich schon, dass nicht immer nur ich schuld bin und kann es annehmen.

In manchen Momenten kommt aber trotzdem das schwarze Loch, diese Dunkelheit, die mich zu verschlingen droht. "Du hast wieder alles falsch gemacht", "du hättest nicht so für dich einstehen sollen", "du bist zu weit gegangen" und anderes. Ab und an schiesse ich übers Ziel hinaus und die Diskutiererei macht vieles einfach noch schlimmer und führt zu keiner Erleichterung.

Die Funkstille nach einem Streit ist aber noch unerträglicher für mich.

Sie bringt die Angst mit, die vorwegnehmende um genau zu sein. "Was wenn dem Menschen mit dem ich gestritten habe nun etwas passiert?"

Manchmal entschuldige ich mich dann auch etwas vorschnell, um diese Angst und dieses Risiko gar nicht erst spüren zu müssen. 

Ich gehe nicht gerne im Streit auseinander.
Ich muss alles bis auf das Letzte Pünktchen geklärt wissen.
Für mich ist das beruhigend, für manche Menschen auch sicher mal anstrengend.

Bei einem Streit kommen mir auch so häufig alte Sachen hoch, die Verletzungen, die ich schon vor einiger Zeit und teilweise vor Jahren davongetragen habe.

Wenn mich etwas sehr stark verletzt kann ich unfair werden und hole die alten Sachen wieder hervor. Komisch oder? Denn bei anderen Menschen kann ich dieses Verhalten abolut nicht leiden.

Bei mir selbst arbeite ich Schritt für Schritt daran altes alt seien zu lassen, aber das ist in emotionalen Momenten manchmal leichter gesagt als getan.

Ich kann nicht gut aushalten, den Streit im allgemeinen, die Verletzungen und die Zeit danach.

Wäre es möglich würde ich jegliche Auseinandersetzung vermeiden, aber dann müsste ich alleine bleiben und das möchte ich noch weniger.

Wie geht es euch bei diesem Thema? Wie geht ihr mit Streit und/oder streitähnlichen Situationen um?

krankeschwester

Sonntags - Spruch 3.

                                  Geh deinen Weg

                                  und lass die Leute reden. 

                                   

                                                          Dante Alighieri

Freitag, 16. August 2013

Freitags - Facts * 5 *

13. WG oder alleine wohnen?
       Ich glaube ich bin eher der Typ Mensch der lieber alleine wohnt. So kann ich mich in meine
       Ecken zurückziehen, und muss nicht ständig Rücksicht nehmen.
       Auf der anderen Seite kann es sicher auch schön sein, öfter mal jemandem zum quatschen etc
       zu haben.

14. Unterfordert oder Überfordert?
      Momentan eher überfordert, mit mir und der Welt.
      Mit Sachen, die zu erledigen sind, einfach allen Dingen die Kraft kosten.

15. Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich...
       ein Vogel, der die Freiheit um sich spürt...

Dienstag, 13. August 2013

Auf dem Weg

"Nun geh schon hinein", sagte sie und nickte mir aufmunternd zu.

In meinem Magen machte sich das altbekannte Gefühl bereit, diese Ahnung, dass das Öffnen dieser Tür nichts Gutes bringen würde.

"Ich kann nicht. Was ist wenn das was dahinter ist, noch schlimmer ist, als sie denken?"

Sie schüttelte den Kopf und wies mit der Hand auf das Schloss. Da erst bemerkte ich den großen Schlüssel in meiner Hand. Ich hatte das Gefühl sein Gewicht wurde von Minute zu Minute schwerer.

Ungeduldig schnalzte sie mit der Zunge.
" Nun schliess schon auf. Es kann doch nichts schlimmeres dahinter stecken, als dies hier."

Sie machte eine ausladende Handbewegung und deutete auf die alten, verstaubten Möbel, die kaputten Fenster, die Risse in den Wänden und auf das durchlässige Dach, dem mehr als ein paar Dachziegel fehlten.

" Besser dies, als etwas Unbekanntes?" fragte sie und lächelte mich aufmunternd an.

"Ich bin mir nicht sicher" antwortete ich und drehte den Schlüssel in meiner Hand.
Ich fing an mir die Tür genauer anzusehen. Sie war stabil, wirkte aber nicht klobig. An ihrem Rahmen splitterte weißer Lack ab. Die Tür selbst war matt braun gestrichen.
Das Schloss sah klein aus, geradezu winzig im Vergleich zu der Größe des Schlüssels.

Ich schüttelte den Kopf und steckte ihn in das leicht verrostete Schloss. 
"Könnten sie vielleicht zuerst?" fragte ich sie zögerlich und ahnte schon bevor ich sie ansah, dass ihr Kopfschütteln ein klares Nein war, wie es deutlicher nicht hätte seien können.

Ich atmete tief durch und bewegte den Schlüssel im Schloss.
Ich war verblüfft wie leicht er sich umdrehen ließ. Die Klinke ließ sich schwer herunterdrücken und meine Angst übernahm wieder die Oberhand.
Vielleicht sollte ich es doch lieber verschlossen lassen. Noch ist nichts passiert.

Als hätte sie meine Gedanken gelesen, legte sie ihre warme Hand auf meine und wir drückten gemeinsam die Klinke herunter.
Schnell stieß ich die Tür ganz auf. Augen zu und durch.
Der erste Schritt war getan.

Sie trat über die Schwelle und sah mich herausfordernd an. "Nun komm schon, du schaffst das auch. Ich bin bei dir. Ich helfe dir hinüber, aber weitergehen musst du dann allein."

Ich atmete nocheinmal tief durch und trat hinein ins Unbekannte.

Und was mich dort erwartet hat? Das kann ich euch noch gar nicht richtig sagen.
Ich bin noch auf dem Weg.

krankeschwester

Montag, 12. August 2013

Vom Geben und nehmen

Vor ein paar Tagen hat mir eine liebe Brieffreundin überraschend ein Päckchen geschickt. Ich habe mich sehr gefreut, über das tolle Duschbad, die Gesichtsmaske,das Peeling, Süßigkeiten und einen wunderbar langen Brief. Das waren meine ersten Gedanken.

Kurze Zeit später allerdings saß ich zwischen diesen schönen Dingen, die mich freuen und verwöhnen sollen, und die Frage war wieder da. Diese Frage, die mich schon seit viel zu langer Zeit begleitet.

Die Frage nach dem Warum? Zu ihr gesellten sich die Gedanken, ich habe doch gar keinen Geburtstag, etwas besonderes geleistet habe ich auch nicht, ... ich habe das doch gar nicht verdient.

Ich weiß, dass ich das alles nicht denken sollte und dass der magelnde Selbstwert diese Kettenreaktion hervorgerufen hat, aber das ist leichter gesagt als getan.

Hätte ich die Geschenke persönlich in die Hand gedrückt bekommen wäre mein erster Impuls gewesen zu sagen, dass ich das nicht annehmen kann. Bei manchen Menschen ist es eine Floskel, aber mir hätte es aus der Seele gesprochen.

Durch Therapiestunden und Gespräche mit anderen Betroffenen ist es mittlerweile ein wenig anders geworden.
Ich habe es zumindest geschafft das Päckchen, mit all den schönen Sachen, anzunehmen.
Ein mulmiges Gefühl bleibt, aber ich bin fest entschlossen.

Vielleicht ist es ja doch okay? Vielleicht kann ein anderer Mensch es wirklich so sehen, dass ich sowas schönes "verdiene"?

Ich werde mich bedanken, nicht überschwänglich und als wäre ich ein Nichtsnutz, sondern liebevoll, genau wie ich empfinde mit einer hübschen Karte.

Ist es nicht komisch, dass man mit dem (An-) Nehmen solche Probleme haben kann und einem das Geben so riesige Freude macht? Bei mir ist es tatsächlich so.

Das Nehmen kostet mich eine starke Überwindung, das Geben ist für mich guttuend und fast wie die Luft zum atmen. Manchmal gebe ich auch zuviel, aber dadurch fühle ich mich lebendiger.
Ich habe das Gefühl einen Menschen ein kleines bisschen glücklicher zu machen und dadurch fühle ich mich auch glücklich.

Es ist immer noch so schwer für mich eine Balance zwischen den beiden Dingen zu finden und das vermehrte Geben zehrt mich in manchen Zeiten aus. Aber es tut so gut und gibt mir auch viel wieder. 
Es gibt mir das Gefühl, dass ich auch jemand bin, der manchmal Gutes schaffen kann.

Was ich mir wünsche ist nur die richtige Balance zu finden, den Grauton zwischen Geben und Nehmen zu finden und eine gewisse Ausgewogenheit zu erhalten.

krankeschwester

Freitag, 9. August 2013

Freitags - Facts * 4 *

10. Wann bist du an Depressionen erkrankt?
      In einer Diagnose festgehalten wurde es das erste Mal vor ca 4 Jahren.


11. Findest du Ratgeber zu lesen bringt einen bei Depressionen weiter?
      Ich denke, das ist eine Typsache. Mir hat es am Anfang ein bisschen mehr
      Sicherheit gegeben selber etwas in Erfahrung zu bringen oder auch von anderen
      Betroffenen zu lesen.
      Ich finde es gibt hilfreiche und auch nicht so hilfreiche Ratgeber zu diesen
      Themen. Aber einen Versuch, ist die Lektüre, meiner Meinung nach, alle mal
       wert.

12. Welches Buch war das erste, welches du zum Thema Depression gelesen hast?
      Das werde ich niemals vergessen, das war "Mängelexemplar" von Sarah Kuttner.
      Ich mag dieses Buch immer noch sehr und werde es in einem anderen Post
      noch näher vorstellen.

Dienstag, 6. August 2013

Flut der Erinnerungen

Ich habe gestern mit einem meiner liebsten Herzmenschen einen Tagesausflug gemacht.

Wir fuhren mit dem Zug und der Weg dieser Fahrt führte mich an einem Haufen Erinnerungen vorbei.
Ich muss anmerken, dass es keine guten Erinnerungen sind, eher traurige und traumatische.

Ich weine nicht gerne in der Öffentlichkeit, ich habe mich gern im Griff und kontrolliere meine Gefühle.
Gestern viel es mir unglaublich schwer.

Die Erinnerungen lagen wie eine zentnerschwere Last auf meiner Brust und ich konnte schwerer atmen.
Sie schnürten mir die Kehle zu und ließen mich eintauchen in diese vergangenen Zeiten, die soviel Erkenntnis, aber auch soviel Leid brachten.
Ich habe in all diesen Zeiten sehr hohes Lehrgeld bezahlt und hatte gedacht, dass die Rechnung nun beglichen sei. Nun scheint es mir als würde eine neue (Auf-)Forderung auftauchen. 

Diese Erinnerungen sind es, die dafür sorgen, dass ich meine Gefühle gründlich unter Verschluss halte und an mein Herz nur wenige Menschen heranlassen kann.

Ich will soetwas nie wieder erleben.
Was habe ich gelitten, was habe ich geweint... und wenn ich heute durch diese Orte der Erinnerungen fahre, oder nur die Namen höre, scheint es mir, als wäre es doch erst gestern gewesen.

Die Erlebnisse liegen Jahre, teilweise Jahrzehnte zurück und doch kommen sie mich in meinen Träumen besuchen, oder werfen mich wie gestern zurück, um ganze Längen zurück.
Es fühlt sich an als wären die Wunden wieder aufgeplatzt, oder erst gar nicht richtig verheilt gewesen.
Und es schmerzt. Es schmerzt unglaublich stark...

Gerade habe ich das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, zu zugeschnürt ist meine Kehle, der Kloss der dort festsitzt möchte raus. Noch kämpfe ich dagegen an, denn ich habe eine unsagbare Angst in dieser Flut unterzugehen. Nicht mehr herauszufinden aus der Vergangenheit und meinen Erinnerungen. Und ein Rettungsring ist nicht in Sicht.

Wie hält man sich oben, in der Flut der eigenen Erinnerungen???

krankeschwester

Sonntag, 4. August 2013

Sonntags - Spruch 2.

                                           Im Blick

                                             kommt die Seele

                                                ans Fenster. 

                                                                      August Pauly

Samstag, 3. August 2013

Freitags - Facts * 3 *

Entschuldigt die Verspätung, ich hätte es beinahe vergessen;-(

7. Tier oder kein Tier?
Ich habe zur Zeit kein Haustier, werde aber in Zukunft nach einem lieben, kleinen Mitbewohner Ausschau halten. Sie geben einem soviel...

 8. Schwimmbad oder See?
Seit jeher schon lieber an den Badesee oder gleich ans Meer. Das mag ich viel lieber als die ( leider oft  viel zu vollen ) Schwimmbäder.

9. Dein momentaner Lieblingsplatz?
Es gibt zwei. Bei einem meiner Herzmenschen auf einer Bank im Garten sitzen, oder am Deich sitzen und auf die Felder oder Seen schauen.

Mittwoch, 31. Juli 2013

Auf der Stelle

Seit einer geraumen Zeit habe ich das Gefühl, dass ich auf der Stelle trete. Es macht mir ein bisschen Angst, dass es ich es einfach nur noch akzeptiere. Es zeigt meine stark angewachsene Resignation und eine tiefe Hilflosigkeit. Ich stehe seit Wochen zu spät auf, ich schlafe zu lange und das Schlafen tröstet mich. ich überrede mich selbst zu Aktivitäten von denen ich weiß, dass sie mir gut tun würden ( und das tun sie dann meist auch ). Was gerade nicht so gut läuft ist, dass ich weniger fühle, zuvieles geht einfach vom Kopf, vom Verstand aus. Es ist ein ewiger Kreislauf und ich schaffe es momentan nicht ihn weiter zu durchbrechen. Er ist angeknackst, ein bisschen ins Wanken geraten, aber durchbrochen ist er noch nicht. Ich bin müde und mag meinen Gedanken, über alles Mögliche, nicht mehr immer zuhören. Ein paar Herzmenschen versuchen mich mitzuziehen, mir Mut zu machen und Hoffnung zu geben. Ich bin selber verblüfft, aber es klappt sogar wieder häufiger, ... , für eine Weile. Ich wünschte ich würde wieder mehr fühlen, aber ich habe auch Angst davor. Vielleicht ist diese Grauzone und dieses gefühlte "auf der Stelle treten" gerade das was momentan richtig für mich ist. Aber kann das sein? Ich bin geduldig, versuche Achtsam zu sein, nutze die positiven Sachen, die sich mir bieten und starre trotzdem, mit Tränen in den Augen, auf die ausgetretene eine Stelle unter mir. krankeschwester

Sonntag, 28. Juli 2013

Sonntags - Spruch 1.

Ich liebe Sprüche und Zitate, wie auch Gedichte mit ganz unterschiedlichen Inhalten.
Deshalb habe ich mir überlegt, dass ich euch jeden Sonntag einen Spruch/Zitat oder ein Gedicht poste.
Ich hoffe euch gefällt die Idee auch.

krankeschwester

                                          Wir sollten das Beste hoffen,
                                       auf das Schlimmste gefasst sein
                                        und es nehmen, wie es kommt.

                                                      Aus Schweden

Freitag, 26. Juli 2013

Freitags - Facts * 2 *

4. Welchen Film schaust du dir momentan am liebsten an?
    Ich habe vor einiger Zeit den Film " Briefe an Julia" für mich entdeckt.
    Den finde ich wunderschön und gar nicht so kitschig, wie ich zuerst
    befürchtet hatte;-)


5. Kaffee oder Tee?
    Ich liebe alle Variationen von Kaffee:-) Muss aber zugeben, dass ich auch
    sehr gerne Tee trinke, besonders tolle Früchtemischungen ( gerade bei mir
    auf Platz 1. Himbeer/Erdbeer. )

6. Meer oder Berge?
    Ich bin ein Wasserkind, seit jeher. Am Meer kann ich entspannen und
    mein Kopf wird frei, wenn mir der salzige Wind um die Nase weht.
    Es kommt mir ein bisschen vor wie Freiheit...
    Ich will bald wieder raus, ans Meer:-)

krankeschwester

Dienstag, 23. Juli 2013

Endlich...

... hat eine meiner liebsten Herzmenschen ihren Mann wieder. Ich freue mich sooooo sehr für die beiden (gestern) und für die vier (heute).

Ich bin mit- aufgeregt gewesen und irgendwie schon seit Tagen angspannter. Die beiden sind zwei meiner Lieblingsmenschen und die Romantikerin in mir denkt sich: Hach ist das schön... endlich können sie sich immer wieder im Arm halten, sich lieben, wärmen, miteinander lachen.

Gestern und heute ist das vorwiegende Gefühl bei mir also definitiv Freude. ( Und Vorfreude noch alles in Ruhe gaaaanz genau zu erfahren;-) )
Okay ich geb es zu. Diese beiden haben es geschafft mich wieder an eine Liebe glauben zu lassen.

 Eine Liebe die "echt" ist, nicht auf Äußerlichkeiten beruht, anhält, sich vermehrt, tröstet und lacht. Eine Liebe, die aushält und verbindet, auch wenn man nicht gleich ist, die Streit übersteht und mit Liebe verarztet. Diese eine Liebe, die es nicht mehr sooft gibt, dieses Gefühl, was Länder überwindet und alles irgendwie schafft, solange man zusammen ist. Eine Liebe bei der man zusammen ist, auch wenn man gerade nicht zusammen sein kann.
 Mir ist sie noch nicht begegnet.

Aber diese beiden, ich glaube so könnte so eine Liebe sein. Und ich freue mich von Herzen, dass sie sich wiederhaben.

krankeschwester

Freitag, 19. Juli 2013

Freitags - Facts * 1 *

Hallo ihr Lieben,

ich habe schon eine ganze Weile die Idee euch auch ein bisschen mehr über mich als Person zu verraten. Dies mache ich ab nun jeden Freitag in drei verschiedenen Fragen.
Was mag ich? Wohin will ich gerne mal? Mit wem verbringe ich gerne meine Zeit? Und vieles mehr.
Die Fragen formuliere ich, als wären sie von jemand anderem an mich gestellt und antworte ganz frei heraus;-))

Und das tue ich hiermit zum 1. Mal;-) ***Trommelwirbel***

1. Wie alt bist du eigentlich?
    Ich bin zu alt, um noch als Jung durchzugehen, aber deutlich zu jung, um schon wirklich alt
    zu sein. Ich bin zwischen 25 und 35 Jahre alt.

2. Welche sind deine Lieblingsfarben?
   Das wechselt bei mir gerne mal, momentan mag ich sehr gerne alle blau- und Grüntöne zB
   Türkis und Lindgrün. Meine anhaltenden Favoriten sind Gelb, Rot, Blau und Weiß.

3. Bist du gerade allein zuhause?
   Ja, ich bin alleine und freue mich meinen Text doch noch vor 0:00h fertig zu bekommen;-)

krankeschwester

Donnerstag, 18. Juli 2013

Ich sitze...

hier mitten in der Stadt und fühle mich alleine.
Ich bin inmitten von Menschen, die reden, lachen, die hetzen oder geniessen. Soviele unterschiedliche Menschen, mit sovielen unterschiedlichen Geschichten. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen, egal wie groß oder klein.
Ich sehe die Münder auf und zu gehen, viele Menschen reden mit anderen. Ich sehe die Lippenbewegungen, aber die Worte verschwinden in dem Rauschen meiner Ohren. Ich weiß, dass sie sprechen.
Ich sehe eine Mutter mit ihrem kleinen Mädchen, es trägt ein leuchtend gelbes Sommerkleid und strahlt, weil sie ein Eis bekommen hat. Ich muss lächeln, aber es hält nur kurz an und es erreicht meine Augen nicht.
Ich lege die Hände neben mir auf die Bank. Ich fühle das Holz, es ist rau und ich muss aufpassen, dass ich mir keinen Splitter hole. Es ist kühl und an manchen Stellen ist etwas eingeritzt worden.
Ich lehne mich an die Rückenlehne, halte mein Gesicht der Sonne entgegen und schließe die Augen. Ich fühle die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut.
Nach einer Weile öffne ich die Augen wieder, der helle Sonnenschein wurde abgelöst durch eine Wolke, die sich träge über den Himmel schiebt.
Ich schaue mich wieder nach den Menschen um, aber alle sind weg. Der Himmel weint, ich fühle den Regen auf meiner Haut und wundere mich seit wann Regen salzig schmeckt. Bis mir auffällt , dass es meine Tränen sind, die den Regen salzig erscheinen lassen. Ich kann wieder weinen...endlich.

krankeschwester

Montag, 15. Juli 2013

Frustrationstoleranz

Ich kämpfe, ich weine und verzweifle. Ich wünsche und sehne mich nach Verständnis und jemandem der meine Probleme ernst nimmt und mit mir spricht. Nicht über mich, nicht neben mir, sondern tatsächlich mit mir. Ich fühle mich einsam. Reden tue ich schon seit geraumer Zeit sehr wenig. Und wenn ich es mal tue dann wissen die Zuhörer nichts zu sagen oder wechseln das Thema.

Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film. Ich erwarte doch nicht viel. Ich bremse mich schon selber, da ich zu übersteigerten Erwartungen neige. Ich versuche nicht nur von mir auszugehen und zu sehen, dass jeder Mensch anders ist und auch anders reagiert, andere Prioritäten hat und verschieden handelt.
Und trotzdem wünsche ich mir, dass auch mal jemand mit mir spricht, damit ich merke, dass ich auch noch da bin, damit ich merken kann, dass ich eben nicht ganz allein bin.

Ich bin frustriert und die Schwelle zum ärgerlich werden ist beinahe überschritten. Dazu kommt eine gehörige Portion Traurigkeit.
Ich bin sehr tolerant und habe auch immer für alles und jeden Verständnis. Aber ich beginne mir auch endlich Verständnis für mich und meine Bedürfnisse zu wünschen.
Das kenne ich von mir nicht und wenn ich es nun für mich einfordern möchte gibt es Streit.
Klar das Gegenüber ist das nicht von mir gewohnt.

Es ist anstrengend und zehrt an den Kräften für sich einzutreten. Und dann ist danach auch immer noch die Frage: War das jetzt richtig? Oder habe ich da einen Fehler gemacht?
Die Unsicherheit taucht wieder auf und mit ihr die ersten Schuldgeühle...

Ich weiß, dass es gut für mich wäre, das zu üben, für mich einzustehen...Aber schaffe ich das?
Ich habe das Gefühl den Konflikten nicht gewachsen zu sein, keine Kraft mehr für das miteinander Streiten zu haben. Ich bin müde und meine Frustrationstoleranz ist gerade nicht sehr hoch.
Ich bin einfach müde, von allem...

krankeschwester

Sonntag, 14. Juli 2013

Wenn du jetzt aufgibst

Wie ihr ja schon gemerkt habt liebe ich Lieder, die sehr inhaltsvoll sind.
Dieses  Mal habe ich zum Songtext sogar den passenden Videoclip gefunden.
Ich hoffe es gefällt euch auch.
krankeschwester

http://www.musictory.de/musik/Rosenstolz/Wenn+Du+Jetzt+Aufgibst

Und
Du hast viel zu lang
den Schatten geseh'n
Und viel zu lang war alles grau
um Dich
Du kannst ruhig klagen
denn es reicht
Die stärkste Seele
wird mal schwach
Und jede Nacht
wenn Du nicht schlafen kannst
und die Armee des Wahnsinns bei Dir klopft
Wenn Du dann durchdrehst
ist's erlaubt
Doch wer hat Dir den Mut geraubt


Wenn Du jetzt aufgibst
wirst Du's nie versteh'n
Du bist zu weit um umzudreh'n


Vor Dir der Berg
Du glaubst Du schaffst es nicht
Doch dreh' Dich um und sieh'
wie weit Du bist
Im Tal der Tränen liegt auch Gold
Komm laß es zu
daß Du es holst

Wenn Du jetzt aufgibst
wirst Du's nie versteh'n
Du bist zu weit um umzudreh'n
Wenn es auch weh tut
so wird es doch gescheh'n
Die dunkle Nacht wird mal vergeh'n

Freitag, 12. Juli 2013

Formen von Ängsten und Angststörungen

Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen und Ängsten.
Das Angst-/Panikstörungen ein sehr umfangreiches Themengebiet sind ist bekannt und daher versuche ich das hier mal ein bisschen aufzuteilen und zu erläutern.

* Spezifische Phobie
   Hier steht die Angst vor konkreten Situationen oder auch Objekten im Vordergrund.
   Dies sind zum Beispiel Ängste vor Naturgewalten ( zb Gewitter, Wasser ) , Ängste
   vor Tieren ( zb Spinnen, Mäuse ) oder vor vermeintlich gefährlichen Situationen
   ( zb vor Höhe, Aufzügen, Flugzeugreisen oder U-Bahnen )
   - Von einer spezifischen Phobie spricht man aber erst, wenn die Ängste sehr stark
      ausgeprägt und die sozialen und beruflichen Aktivitäten dadurch stark eingeschränkt
      sind.
   - Ein weiteres Merkmal ist, dass diese Situationen nur unter sehr starker Angst/Panik
      ausgehalten oder ganz vermieden wird.
   - Der Beginn kann in jedem Lebensalter sein, am häufigsten, aber in der Jugend und
      dem frühen Erwachsenenalter
   - Ohne Behandlung bleiben die Ängste meistens dauerhaft bestehen.

* Soziale Phobie
   Hier besteht die Angst vorwiegend in Situationen bei denen sie im Zentrum stehen, viel
   Aufmerksamkeit bekommen, oder in denen sie sich blamieren könnten.
   Desweiteren haben manche Betroffene Angst vor anderen Menschen zu Schreiben,
   zu Essen oder zu trinken.
   Hierbei haben Menschen mit Angststörungen auch häufig starke Symptome, wie zB
   Schwitzen, Zittern, Atemnot oder Herzrasen, Übelkeit oder Harndrang.
   - Wegen dieser Ängste vermeiden die Betroffenen viele bis im schlimmsten Fall alle
      sozialen Situationen.
   - Sie fühlen sich häufig unterlegen, haben wenig Selbstbewusstsein und haben häufig
      das Gefühl komplett zu versagen.
   - Unbehandelt können die Ängste (in den meisten Fällen) chronisch werden und sich
      verschlimmern.

* Panikstörung
   Die Panikstörung ist charakterisiert durch Angst/Panikanfälle "ohne erkennbaren,
   offensichtlichen Anlass", der Betroffene fühlt sich besonders bedroht, da diese Form
   unvorhersehbar ist.
   - Die Dauer einer Panikattacke liegt ca zwischen wenigen Minuten und einer halben
     Stunde, dabei steigt die Panik sehr rasch an, erreicht das höchste Angstniveau ( Panik )
     und fällt danach langsam, aber stetig wieder ab.
   - Symptome sind zB Herzrasen, Atemnot, Engegefühl in der Brust, Schwitzen und
     sogenannte "Unwirklichkeits-Gefühle"
   - Menschen mit Panikstörung haben desweiteren, während einer Panikattacke, Angst in
     Ohnmacht zu fallen, verrückt zu werden, oder sogar zu sterben.
   - Fängt ein Mensch mit einer Panikstörung an Dinge/Orte/Situationen zu vermeiden
      spricht man von einer Panikstörung mit Agoraphobie, oder umgekehrt.
   - Unbehandelt treten die Panikattacken phasenweise gehäufter oder seltener auf, aber
      die Störung wird sich nicht bessern oder legen, durch Vermeidungsverhalten, wird
      es eher noch mehr einschränken.

* Generalisierte Angststörung
   Bei dieser Angststörung leiden die Betroffenen unter häufigen, diffusen Ängsten, und
   einer vielzahl von Befürchtungen. Sie beziehen sich zB darauf, dass einem nahestehenden
   Menschen etwas zustossen könnte. Desweiteren gibt es hüfig finanzielle Sorgen oder
   auch Sorgen um die eigene Gesundheit.
   - Häufig sind die Betroffenen schreckhaft und übermässig wachsam., ebenfalls treten
      oft Schlafstörungen auf.
   - Die Symptome sind zB : Herzklopfen, Zittern, Schwindel, Magen-Darmbeschwerden,
      Schwitzen, Zittern, Schwindel, Ruhelosigkeit, Reizbarkeit oder Konzentrationsprobleme.
   - Ein weiteres charakteristisches Zeichen der generalisierten Angststörung sind die Sorgen
      vor den Sorgen (bekannt als Angst vor der Angst)
   - Ohne Behandlung besteht diese Angststörung meist chronisch.

* Angst und depressive Störung
   Wenn sowohl die Ängst, wie auch die Anzeichen einer Depression
   gleichzeitig auftreten, aber keines richtig im Vordergrund steht, spricht
   man auch von einer Kombination aus Angststörung und depressiver
   Störung. In diesem Fall waren häufig die Ängste zuerst da.
   - Auf Dauer sind sie so belastend und einschränkend, dass sie zu einer
     depressiven Verstimmung und schliesslich zur Depression führen können.
   - Symptome und Verlauf sind ähnlich denen der generalisierten Angst.





Gestern...

...habe ich eine Freundin aus Kindertagen getroffen. Wir hatten uns viele Jahre nicht gesehen, und uns durch Zufall "wiedergefunden".

Wenn ich ehrlich bin war ich ganz schön aufgeregt und mein Angstpegel war ganz schön weit oben. Es hat sich aber total gelohnt, dass ich mich überwunden habe und wir haben einen richtig netten Abend gehabt.

Wir haben viel gelacht und uns Teile aus unserem Leben berichtet. Gott, es fällt mir immer noch so schwer jemandem zu erzählen, was bei mir so los ist. Ich muss bin so immer wieder mit meinen nicht erreichten Zielen konfrontiert und an manchen Tagen möchte ich mich deshalb nur verkriechen, heute allerdings war es ganz angenehm.

Es hat mir auch wieder gezeigt wieviel man manchmal an postiven Sachen bekommt, wenn man sich nur überwindet und traut. Meist kommt es ja tausendmal besser als man befürchtet. Kennt ihr das auch?
Ich habe mir diesmal vorher gesagt, okay im schlimmsten Fall hat man sich nichts zu sagen, damit war ich dann nicht allzu aufgeregt. Und es war das komplette Gegenteil, die Zeit war viel zu kurz, weil wir soviel Spass und uns soviel zu erzählen hatten.

Wie unterschiedlich die Eindrücke doch manchmal sind, diese Freundin hat mich früher immer für total selbstbewusst gehalten, dabei bin ich es nie gewesen. Aber mit dieser Aussage hat sie mich daran erinnert, dass eines meiner Ziele ein gesunder Selbstbewert und ein gesundes Selbstbewusstsein sind und ich dafür auch mal wieder etwas tun sollte.

Ich will mich nun wieder öfter überwinden und gegen meine Ängste angehen. Das habe ich eine Weile ein bisschen vernachlässigt gehabt und gemerkt, dass ich wieder angespannter bin.
Das Gute ist, dass sich die Anspannung ja legt, je mehr man seine Ängste oder Panik überwindet.

Für mich hat es sich gestern absolut gelohnt, und in den nächsten Wochen wollen wir uns auf jeden Fall nochmal wieder treffen und quatschen;-)

krankeschwester


Samstag, 6. Juli 2013

29 Geschenke

29 Geschenke habe ich als Buch gelesen und auch in der Verhaltenstherapie als Übung kennengelernt. Es fällt in den Bereich sich selbst etwas Gutes tun und zur eigenen Genesung beitragen.

Das Buch 29 Geschenke wurde geschrieben von Cami Walker und ist ein Roman mit autobiographischen Texten. Ich habe das Buch "verschlungen" und bin total begeistert davon.

Der Sinn der "29 Geschenke Übung" besteht darin, an 29 aufeinanderfolgenden Tagen Menschen eine Freude zu machen. Das muss nicht immer etwas materielles sein.  Der positive Nebeneffekt für einen selber ist, natürlich neben der Freude der Menschen, dass man sich selbst von seinen Problemen ablenkt und seine Gedanken auf positive Dinge hin ausrichtet.

Was einem bleibt ist immer das Gefühl eine Freude gemacht zu haben. Das kann manchmal schon euphorisch werden lassen;-) Und es stärkt ganz nebenbei auch den Selbstwert. ( Man selber macht einen anderen Menschen mit den geringsten Mitteln und seinen eigenen kreativen Einfällen glücklich. )

Am Ende bleibt festzuhalten, dass das Risiko besteht, die Übung immer weiterführen zu wollen, auch wenn die 29 Tage um sind. Dieses Glücksgefühl möchte man nämlich nicht nur 29 Tage, sondern am liebsten immer erleben.

Wielange man diese Übung ausführt bleibt also letztendlich jedem selbst überlassen, nur die festgesetzten 29 Tage sollte man nicht unterschreiten.

Wenn ihr es ausprobiert würde ich mich sehr über eure Kommentare freuen und vielleicht habt ihr ja auch weitere Tipps, was man "schenken" kann.
Ich denke ich fange es morgen auch noch einmal an;-)

Hier sind noch ein paar meiner Ideen für "Geschenke", die man jemandem machen kann:

* Einem älteren Menschen den Platz anbieten, Tüten tragen etc
* Einen Freund anrufen von dem man länger nichts gehört hat
* Einem Obdachlosen Menschen etwas Geld geben, etwas zu essen oder ähnliches
* Eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben
* Kleidung die man nicht mehr trägt jemanden schenken, der sie benötigt
* Jemandem einen Wunsch erfüllen
* Dem Postboten mit Merci oä für seine Arbeit danken
* Dem Mann/ der Frau mal wieder einen Liebesbrief schreiben
* Jemandem unter Zeitdruck etwas im Haushalt abnehmen
* Einer Freundin/einem Freund eine "altmodische" Karte schicken, um ihr/ihm
   zu zeigen, dass man sie/ihn lieb hat
* Kindern von Bekannten eine Kleinigkeit mitbringen
* spontan und gratis babysitten, damit jemand, mal wieder einen kinderfreien Abend hat
* Einen netten Kommentar auf einem Blog hinterlassen, obwohl du die Person nicht kennst
* Einen Bekannten spontan auf einen Kaffee einladen
* Jemanden an der Kasse beim Einkaufen vorlassen
* Lächeln und Danke sagen- hat noch nie geschadet und ist zu vielen Gelegenheiten
   anwendbar
* Ein Buch was dir geholfen hat jemandem schenken, dem es jetzt auch helfen könnte
* Fang was mit deinen Talenten an, kannst du toll malen, verschenke ein Bild, kannst du tolle
   Frisuren, style deine Freundinnen, fotografierst du besonders gut, verschenke eine
   kostenlose Fotosession...
  
   Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt:-)

   krankeschwester

Donnerstag, 4. Juli 2013

Behandlung: Ja, gerne, aber bei wem eigentlich?

In der Behandlung der psychischen Erkrankungen sind wir häufig ersteinmal überfordert. Wir sind überfordert mit den Angeboten, den unterschiedlichen Therapieformen und unterschiedlichen Ärzten.
Am meisten sind wir aber erstmal überfordert, mit unserem Leiden, mit der Tatsache, dass sich Dinge verändert haben und wir vermeintlich die Kontrolle darüber verloren haben.

Wir wollen und brauchen einen Wegweiser, jemanden oder etwas was uns weiterhilft, die Richtung anzeigt, bis wir uns wieder aus unserem Schneckenhaus trauen, um auf eigenen Wegen weiterzugehen und uns selber zu vertrauen.

Wenn wir wählen müssen wer uns behandeln soll, haben wir die Wahl zwischen unterschiedlichen Ärzten und nach meinen Erfahrungen ist jede Wahl besser, als überhaupt keine Wahl zu treffen und dort zu bleiben wo man ist.

Als erstes, wenn wir Beschwerden merken, die uns unbekannt sind führt uns der Weg wahrscheinlich zu unserem Hausarzt. Dieser kann in erster Linie in eine Richtung weisen, unterstützen und uns als eine feste Instanz begleiten. Bei psychischen Erkrankungen ist es aber, meiner Erfahrung nach ratsamer sich einen Facharzt zu suchen. Die Wahl trifft man dann am ehesten erstmal zwischen einem Psychiater und einem Psychologen.

Der Unterschied zwischen diesen beiden ist in erster Linie der berufliche Werdegang, bzw die Ausbildung.
Der Psychiater ist im Vordergrund ein Mediziner, der nach dem Studium die psychiatrische Fachrichtung gewählt hat, während der Psychologe ein Psychologiestudium hat und eine Therapeuten Ausbildung.

Meiner Erfahrung nach ist es sinnvoll beides zu haben, einen begleitenden Psychiater und auch einen Psychologen. Der Psychiater darf im Gegensatz zu dem Psychologen eine medikamentöse Therapie verschreiben, was dem Psychologen nicht möglich ist.

Sinnvoll ist es auch zuerst oder gleichzeitig beide Behandler zu haben, da der Psychiater körperliche Ursachen ausschliessen kann und andere therapeutische Möglichkeiten hat.

Wie ich es erlebt habe würde ich aber trotzdem nie auf einen guten Psychologen verzichten, denn meiner Erfanhrung nach ist die Therapie ein mindestens so wichtiger Grundstein in der Behandlung, wenn nicht ein größerer, als die Medikamente. Es geht meiner Meinung nach bei der Behandlung einer Depression oder Angststörung sowie auch anderen psychischen Erkrankungen, die medikamentöse Therapie mit der Gesprächs-, Verhaltens-, oder tiefenpsychologischen Therapie oder der Psychoanalyse Hand in Hand.
Das eine wirkt ohne das andere weniger gut, oder in manchen Fällen gar nicht.

Es ist ein schwerer Grad auf dem man sich bewegt, vorallem, da man ja "an sich selbst" schon leidet, dann noch solche Entscheidungen zu treffen. In einigen Fällen unterstützen auch Krankenkassen sehr gut. ( zB mit Therapeuten oder Ärztelisten ).
Über Medikamente, Selbsthilfegruppen und weitere Bereiche der Behandlung schreibe ich dann in anderen Posts.
Lasst euch nicht unterkriegen...

krankeschwester

Schwierigkeiten

Ich fühle mich alleine, eigentlich seit ein paar Wochen schon. Ich wünschte es wäre jemand da der einfach versteht. Es ist anstrengend sich immer wieder neu zu erklären, es kostet Kraft, die ich zum gesund werden brauche.
Ich hätte nie gedacht, dass es so schwierig sein kann. Man steht sich nahe und doch fehlt manchmal das Verständnis für den anderen. Verständnis für die Traurigkeit, die Kraftlosigkeit, die depressiven Gefühle und ein Verständnis für die dunklen Gedanken.
Ich wünschte es gäbe Verständnis für die Worte, die ich nicht aussprechen mag oder kann, für die Ängste, die mich tagtäglich begleiten. Manchmal wünsche ich mir es gäbe Verständnis für mich.
Ist es zu anspruchsvoll, sich nach diesen Dingen zu sehnen? Erwarte ich zuviel? Gebe ich zu wenig?
In manchen momenten fehlen mir selber die Worte, das zu beschreiben, was in manchen Augenblicken in mir vorgeht.
Wie soll denn ein anderer Mensch auch verstehen, wenn ich manchmal selbst keine Gründe weiß?
Wir Menschen brauchen Gründe, wir analysieren, thematisieren und sizieren Worte, Handlungen und Gefühle. (Ich mache das ebenfalls, besonders bei Dingen die mich betreffen)
Leider habe ich für meine Emotionen, die Traurigkeit, die Leere und die Sehnsucht nach Besserung nicht immer einen Grund parat. Wie erklärt man einem Menschen, der die Depression nicht kennt was in einem vorgeht?
Wie verworren die dunklen Wege sind und wielang die Schatten, die sich über gute Gefühle legen sind?
Oder muss man sich damit abfinden, damit vorwiegend allein zu sein?
Soviele Fragen und momentan keine Antwort darauf.
Aber ich will nicht aufgeben und habe noch Hoffnung, dass sich die Antworten finden und manches auch ohne eine Antwort gut werden kann.

krankeschwester

Mittwoch, 3. Juli 2013

Die 12 persönlichen Rechte

  1. Du hast das Recht, dein Verhalten, deine Gefühle und deine Gedanken selber zu
      beurteilen, und brauchst dich dafür weder zu rechtfertigen noch zu entschuldigen.

  2. Du hast das Recht, deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse ebenso ernst zu nehmen wie
      die anderer Menschen.

  3. Du hast das Recht, Fehler zu machen und die Folgen zu tragen

  4. Du hast das Recht, anderen eine Bitte abzuschlagen, ohne dich schuldig zu fühlen
      und für egoistisch zu halten.

  5. Du hast das Recht, deine Meinung zu ändern.

  6. Du hast das Recht, "unlogisch" zu sein.

  7. Du hast das Recht, selber zu entscheiden, ob du das, was andere dir als Fehler
      vorwerfen, ändern willst.

  8. Du hast das Recht, selber zu beurteilen, ob du für die Lösung der Probleme anderer
      Menschen mitverantwortlich bist.
 
  9. Du hast das Recht, Fragen nicht zu beantworten.

10. Du hast das Recht zu sagen, "Ich verstehe nicht..."

11. Du hast das Recht zu sagen: "Ich weiß nicht", wenn andere sagen: "Was wäre,
      wenn alle so dächten wie du?"

12. Du hast das Recht, nein zu sagen, ohne dieses Nein zu begründen.


krankeschwester

Samstag, 29. Juni 2013

Tolle Worte

Ich liebe dieses Lied von Rosenstolz sehr. Ich finde den Text einfach toll. Momentan kann ich nicht so gut Musik hören, aber ich glaube die CD kommt morgen mal wieder in den Player;-)
 
Hast du alles probiert?
Hast du alles versucht?
Hast du alles getan?
Wenn nicht, fang an!

Hast du wirklich gelebt?
Hat deine Welt sich wirklich gedreht?
Hast du alles getan?
Wenn nicht, fang an!

Was willst du sagen?
Wen willst du fragen?
Was willst du erleben
und was willst du geben?
Wer gibt dir den Frieden
und was ist liegengeblieben?

Ich kann deinen Herzschlag hören
Keiner wird dich zerstören
Du bist am Leben
Du bist am Leben
Weil dein Herz noch Feuer fängt
Weil dein Herz die Liebe kennt
Du bist am Leben
Du bist am Leben

An was willst du glauben
oder glaubst du an dich?
Wie oft wirst du betrogen?
Wie oft belügst du dich?
Wieviel Türen wirst du öffnen?
Welches Schloss knackst du nie?
Wie oft kannst du widerstehen
und wann gehst du in die Knie?

Warum wirst du weinen
und wie oft bleibst du stumm?
Und für wen wirst du beten,
weisst du wirklich warum?
Und bei wem wirst du schlafen
und vor wem rennst du weg?

Ich kann deinen Herzschlag hören,
keiner wird dich zerstören
Du bist am Leben
Du bist am Leben
Weil dein Herz noch Feuer fängt
Weil dein Herz die Liebe kennt
Du bist am Leben
Du bist am Leben

oh oh oh...

Und hast du dich verlaufen,
ich bin da, bring dich nach haus'

Ich kann deinen Herzschlag hören
Keiner wird dich zerstören
Du bist am Leben
Du bist am Leben

oh oh oh...

Wir sind am Leben
Wir sind am Leben

Ich kann deinen Herzschlag hören
Keiner wird uns zerstören
Wir sind am Leben
Wir sind am Leben
Weil unser Herz Feuer fängt
Weil unser Herz Liebe kennt
Wir sind am Leben
Wir sind am Leben


Donnerstag, 27. Juni 2013

Psychotherapie oder nicht?

Das wissenschaftliche Psychotherapieverständnis geht heutzutage davon aus, dass psychische Erkrankungen, in der Regel, durch viele Faktoren begünstigt und ausgelöst werden.
Es lassen sich angeborene biologische Faktoren nennen, wie zB das persönliche Temperament oder eine hohe Grundanspannung oder Aufgeregtheit.
Desweiteren kann man zwischenmenschliche Faktoren wie etwa starken Stress in Beziehungen, innere Konflikte oder andere belastende Lebenssituationen nennen.
All diese Faktoren können nun einzeln oder auch zusammen wirken und sich in körperlichen Beschwerden, seelischen Anzeichen (Symptomen) oder im allgemeinen Denken, Fühlen und/oder Handeln zeigen.

Wer kann von Psychotherapie profitieren?
Menschen mit folgenden Problemen und Erkrankungen können in einer (passenden) Psychotherpie behandelt werden:
* Depressionen
* Ängste zB Panikattacken, generalisierte Angststörung, Phobien oder soziale Ängste
* Zwangserkrankungen
* Essstörungen wie Magersucht, Bulimie oder Adipositas
*Verhaltensstörungen bei Jugendlichen und Kindern
* Seelisch bedingte, körperliche Funktionsstörungen in verschiedenen Bereichen ( zB bei Schlafstörungen,
   Schmerzen oder der Sexualität )
* Körperliche Erkrankungen, die durch seelische Faktoren ausgelöst oder aufrechterhalten werden ( zB
   Fruchtbarkeitserkrankungen, Hauterkrankungen oder bestimmte Formen von Bluthochdruck. )
* Traumata ( zB verschiedene Formen von Gewalt oder auch nach Unfällen )
* Verschiedenste Persönlichkeitsstörungen ( zB Borderline, instabile Persönlichkeitsstörung, übersteigertem
   und unkritischem Selbstbild)
* Verschiedenste Lebenskrisen ( zB Tod von geliebten Menschen, Trauer oder auch Trennungen
   unterschiedlichster Art )
* Süchte (zB Drogen, Alkohol, Spiel, Ess, Medikamenten oder Kaufsucht - hier erfolgt die Behandlung im
   Akutfall meist zuerst stationär.)

Wenn man unsicher ist, ob man eine Therapie machen soll, oder ob man zu "gesund" dafür ist, möchte ich nur sagen, dass viele Therapeuten auch sehr gut bei "Alltagsproblemen" helfen. Wenn man das Gefühl hat eine/n neutrale/n Gesprächspartner/In zu brauchen kann es nicht schaden einfach mal eine Therapeutenliste ( bei der Krankenkasse ) anzufordern.
Nach der Kontaktaufnahme wartet man auf das Vorgespräch und merkt dann bei diesem Gespräch meist ganz schnell, ob es das richtige für einen selber ist. ( So sind zumindest meine Erfahrungen;-) )
Schämen braucht man sich nicht ( ich weiß manchmal leichter gesagt als getan ), aber es ist tatsächlich so.
Und sich mal zu erkundigen kostet nichts;-) In akuten Momenten aber nicht auf "die lange Bank schieben" sondern mit dem Arzt/Ärztin Rücksprache halten, ob vielleicht ein Klinikaufenthalt ratsamer ist.

Ich war anfangs mehr durcheinander als alles andere und hoffe jemandem mit meinen Erfahrungen und angelesen Informationen ein bisschen weiterhelfen zu können.
Deshalb bringe ich hier immer mal wieder diese theoretischen Infos mit rein. Denn ich hätte mir auch jemanden gewünscht der das alles kennt, damit ich gemerkt hätte, dass ich in diesem gedanklichen, wie auch realen Chaos nicht ganz alleine bin.

Krankeschwester