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Mittwoch, 31. Juli 2013

Auf der Stelle

Seit einer geraumen Zeit habe ich das Gefühl, dass ich auf der Stelle trete. Es macht mir ein bisschen Angst, dass es ich es einfach nur noch akzeptiere. Es zeigt meine stark angewachsene Resignation und eine tiefe Hilflosigkeit. Ich stehe seit Wochen zu spät auf, ich schlafe zu lange und das Schlafen tröstet mich. ich überrede mich selbst zu Aktivitäten von denen ich weiß, dass sie mir gut tun würden ( und das tun sie dann meist auch ). Was gerade nicht so gut läuft ist, dass ich weniger fühle, zuvieles geht einfach vom Kopf, vom Verstand aus. Es ist ein ewiger Kreislauf und ich schaffe es momentan nicht ihn weiter zu durchbrechen. Er ist angeknackst, ein bisschen ins Wanken geraten, aber durchbrochen ist er noch nicht. Ich bin müde und mag meinen Gedanken, über alles Mögliche, nicht mehr immer zuhören. Ein paar Herzmenschen versuchen mich mitzuziehen, mir Mut zu machen und Hoffnung zu geben. Ich bin selber verblüfft, aber es klappt sogar wieder häufiger, ... , für eine Weile. Ich wünschte ich würde wieder mehr fühlen, aber ich habe auch Angst davor. Vielleicht ist diese Grauzone und dieses gefühlte "auf der Stelle treten" gerade das was momentan richtig für mich ist. Aber kann das sein? Ich bin geduldig, versuche Achtsam zu sein, nutze die positiven Sachen, die sich mir bieten und starre trotzdem, mit Tränen in den Augen, auf die ausgetretene eine Stelle unter mir. krankeschwester

Sonntag, 28. Juli 2013

Sonntags - Spruch 1.

Ich liebe Sprüche und Zitate, wie auch Gedichte mit ganz unterschiedlichen Inhalten.
Deshalb habe ich mir überlegt, dass ich euch jeden Sonntag einen Spruch/Zitat oder ein Gedicht poste.
Ich hoffe euch gefällt die Idee auch.

krankeschwester

                                          Wir sollten das Beste hoffen,
                                       auf das Schlimmste gefasst sein
                                        und es nehmen, wie es kommt.

                                                      Aus Schweden

Freitag, 26. Juli 2013

Freitags - Facts * 2 *

4. Welchen Film schaust du dir momentan am liebsten an?
    Ich habe vor einiger Zeit den Film " Briefe an Julia" für mich entdeckt.
    Den finde ich wunderschön und gar nicht so kitschig, wie ich zuerst
    befürchtet hatte;-)


5. Kaffee oder Tee?
    Ich liebe alle Variationen von Kaffee:-) Muss aber zugeben, dass ich auch
    sehr gerne Tee trinke, besonders tolle Früchtemischungen ( gerade bei mir
    auf Platz 1. Himbeer/Erdbeer. )

6. Meer oder Berge?
    Ich bin ein Wasserkind, seit jeher. Am Meer kann ich entspannen und
    mein Kopf wird frei, wenn mir der salzige Wind um die Nase weht.
    Es kommt mir ein bisschen vor wie Freiheit...
    Ich will bald wieder raus, ans Meer:-)

krankeschwester

Dienstag, 23. Juli 2013

Endlich...

... hat eine meiner liebsten Herzmenschen ihren Mann wieder. Ich freue mich sooooo sehr für die beiden (gestern) und für die vier (heute).

Ich bin mit- aufgeregt gewesen und irgendwie schon seit Tagen angspannter. Die beiden sind zwei meiner Lieblingsmenschen und die Romantikerin in mir denkt sich: Hach ist das schön... endlich können sie sich immer wieder im Arm halten, sich lieben, wärmen, miteinander lachen.

Gestern und heute ist das vorwiegende Gefühl bei mir also definitiv Freude. ( Und Vorfreude noch alles in Ruhe gaaaanz genau zu erfahren;-) )
Okay ich geb es zu. Diese beiden haben es geschafft mich wieder an eine Liebe glauben zu lassen.

 Eine Liebe die "echt" ist, nicht auf Äußerlichkeiten beruht, anhält, sich vermehrt, tröstet und lacht. Eine Liebe, die aushält und verbindet, auch wenn man nicht gleich ist, die Streit übersteht und mit Liebe verarztet. Diese eine Liebe, die es nicht mehr sooft gibt, dieses Gefühl, was Länder überwindet und alles irgendwie schafft, solange man zusammen ist. Eine Liebe bei der man zusammen ist, auch wenn man gerade nicht zusammen sein kann.
 Mir ist sie noch nicht begegnet.

Aber diese beiden, ich glaube so könnte so eine Liebe sein. Und ich freue mich von Herzen, dass sie sich wiederhaben.

krankeschwester

Freitag, 19. Juli 2013

Freitags - Facts * 1 *

Hallo ihr Lieben,

ich habe schon eine ganze Weile die Idee euch auch ein bisschen mehr über mich als Person zu verraten. Dies mache ich ab nun jeden Freitag in drei verschiedenen Fragen.
Was mag ich? Wohin will ich gerne mal? Mit wem verbringe ich gerne meine Zeit? Und vieles mehr.
Die Fragen formuliere ich, als wären sie von jemand anderem an mich gestellt und antworte ganz frei heraus;-))

Und das tue ich hiermit zum 1. Mal;-) ***Trommelwirbel***

1. Wie alt bist du eigentlich?
    Ich bin zu alt, um noch als Jung durchzugehen, aber deutlich zu jung, um schon wirklich alt
    zu sein. Ich bin zwischen 25 und 35 Jahre alt.

2. Welche sind deine Lieblingsfarben?
   Das wechselt bei mir gerne mal, momentan mag ich sehr gerne alle blau- und Grüntöne zB
   Türkis und Lindgrün. Meine anhaltenden Favoriten sind Gelb, Rot, Blau und Weiß.

3. Bist du gerade allein zuhause?
   Ja, ich bin alleine und freue mich meinen Text doch noch vor 0:00h fertig zu bekommen;-)

krankeschwester

Donnerstag, 18. Juli 2013

Ich sitze...

hier mitten in der Stadt und fühle mich alleine.
Ich bin inmitten von Menschen, die reden, lachen, die hetzen oder geniessen. Soviele unterschiedliche Menschen, mit sovielen unterschiedlichen Geschichten. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen, egal wie groß oder klein.
Ich sehe die Münder auf und zu gehen, viele Menschen reden mit anderen. Ich sehe die Lippenbewegungen, aber die Worte verschwinden in dem Rauschen meiner Ohren. Ich weiß, dass sie sprechen.
Ich sehe eine Mutter mit ihrem kleinen Mädchen, es trägt ein leuchtend gelbes Sommerkleid und strahlt, weil sie ein Eis bekommen hat. Ich muss lächeln, aber es hält nur kurz an und es erreicht meine Augen nicht.
Ich lege die Hände neben mir auf die Bank. Ich fühle das Holz, es ist rau und ich muss aufpassen, dass ich mir keinen Splitter hole. Es ist kühl und an manchen Stellen ist etwas eingeritzt worden.
Ich lehne mich an die Rückenlehne, halte mein Gesicht der Sonne entgegen und schließe die Augen. Ich fühle die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut.
Nach einer Weile öffne ich die Augen wieder, der helle Sonnenschein wurde abgelöst durch eine Wolke, die sich träge über den Himmel schiebt.
Ich schaue mich wieder nach den Menschen um, aber alle sind weg. Der Himmel weint, ich fühle den Regen auf meiner Haut und wundere mich seit wann Regen salzig schmeckt. Bis mir auffällt , dass es meine Tränen sind, die den Regen salzig erscheinen lassen. Ich kann wieder weinen...endlich.

krankeschwester

Montag, 15. Juli 2013

Frustrationstoleranz

Ich kämpfe, ich weine und verzweifle. Ich wünsche und sehne mich nach Verständnis und jemandem der meine Probleme ernst nimmt und mit mir spricht. Nicht über mich, nicht neben mir, sondern tatsächlich mit mir. Ich fühle mich einsam. Reden tue ich schon seit geraumer Zeit sehr wenig. Und wenn ich es mal tue dann wissen die Zuhörer nichts zu sagen oder wechseln das Thema.

Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film. Ich erwarte doch nicht viel. Ich bremse mich schon selber, da ich zu übersteigerten Erwartungen neige. Ich versuche nicht nur von mir auszugehen und zu sehen, dass jeder Mensch anders ist und auch anders reagiert, andere Prioritäten hat und verschieden handelt.
Und trotzdem wünsche ich mir, dass auch mal jemand mit mir spricht, damit ich merke, dass ich auch noch da bin, damit ich merken kann, dass ich eben nicht ganz allein bin.

Ich bin frustriert und die Schwelle zum ärgerlich werden ist beinahe überschritten. Dazu kommt eine gehörige Portion Traurigkeit.
Ich bin sehr tolerant und habe auch immer für alles und jeden Verständnis. Aber ich beginne mir auch endlich Verständnis für mich und meine Bedürfnisse zu wünschen.
Das kenne ich von mir nicht und wenn ich es nun für mich einfordern möchte gibt es Streit.
Klar das Gegenüber ist das nicht von mir gewohnt.

Es ist anstrengend und zehrt an den Kräften für sich einzutreten. Und dann ist danach auch immer noch die Frage: War das jetzt richtig? Oder habe ich da einen Fehler gemacht?
Die Unsicherheit taucht wieder auf und mit ihr die ersten Schuldgeühle...

Ich weiß, dass es gut für mich wäre, das zu üben, für mich einzustehen...Aber schaffe ich das?
Ich habe das Gefühl den Konflikten nicht gewachsen zu sein, keine Kraft mehr für das miteinander Streiten zu haben. Ich bin müde und meine Frustrationstoleranz ist gerade nicht sehr hoch.
Ich bin einfach müde, von allem...

krankeschwester

Sonntag, 14. Juli 2013

Wenn du jetzt aufgibst

Wie ihr ja schon gemerkt habt liebe ich Lieder, die sehr inhaltsvoll sind.
Dieses  Mal habe ich zum Songtext sogar den passenden Videoclip gefunden.
Ich hoffe es gefällt euch auch.
krankeschwester

http://www.musictory.de/musik/Rosenstolz/Wenn+Du+Jetzt+Aufgibst

Und
Du hast viel zu lang
den Schatten geseh'n
Und viel zu lang war alles grau
um Dich
Du kannst ruhig klagen
denn es reicht
Die stärkste Seele
wird mal schwach
Und jede Nacht
wenn Du nicht schlafen kannst
und die Armee des Wahnsinns bei Dir klopft
Wenn Du dann durchdrehst
ist's erlaubt
Doch wer hat Dir den Mut geraubt


Wenn Du jetzt aufgibst
wirst Du's nie versteh'n
Du bist zu weit um umzudreh'n


Vor Dir der Berg
Du glaubst Du schaffst es nicht
Doch dreh' Dich um und sieh'
wie weit Du bist
Im Tal der Tränen liegt auch Gold
Komm laß es zu
daß Du es holst

Wenn Du jetzt aufgibst
wirst Du's nie versteh'n
Du bist zu weit um umzudreh'n
Wenn es auch weh tut
so wird es doch gescheh'n
Die dunkle Nacht wird mal vergeh'n

Freitag, 12. Juli 2013

Formen von Ängsten und Angststörungen

Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen und Ängsten.
Das Angst-/Panikstörungen ein sehr umfangreiches Themengebiet sind ist bekannt und daher versuche ich das hier mal ein bisschen aufzuteilen und zu erläutern.

* Spezifische Phobie
   Hier steht die Angst vor konkreten Situationen oder auch Objekten im Vordergrund.
   Dies sind zum Beispiel Ängste vor Naturgewalten ( zb Gewitter, Wasser ) , Ängste
   vor Tieren ( zb Spinnen, Mäuse ) oder vor vermeintlich gefährlichen Situationen
   ( zb vor Höhe, Aufzügen, Flugzeugreisen oder U-Bahnen )
   - Von einer spezifischen Phobie spricht man aber erst, wenn die Ängste sehr stark
      ausgeprägt und die sozialen und beruflichen Aktivitäten dadurch stark eingeschränkt
      sind.
   - Ein weiteres Merkmal ist, dass diese Situationen nur unter sehr starker Angst/Panik
      ausgehalten oder ganz vermieden wird.
   - Der Beginn kann in jedem Lebensalter sein, am häufigsten, aber in der Jugend und
      dem frühen Erwachsenenalter
   - Ohne Behandlung bleiben die Ängste meistens dauerhaft bestehen.

* Soziale Phobie
   Hier besteht die Angst vorwiegend in Situationen bei denen sie im Zentrum stehen, viel
   Aufmerksamkeit bekommen, oder in denen sie sich blamieren könnten.
   Desweiteren haben manche Betroffene Angst vor anderen Menschen zu Schreiben,
   zu Essen oder zu trinken.
   Hierbei haben Menschen mit Angststörungen auch häufig starke Symptome, wie zB
   Schwitzen, Zittern, Atemnot oder Herzrasen, Übelkeit oder Harndrang.
   - Wegen dieser Ängste vermeiden die Betroffenen viele bis im schlimmsten Fall alle
      sozialen Situationen.
   - Sie fühlen sich häufig unterlegen, haben wenig Selbstbewusstsein und haben häufig
      das Gefühl komplett zu versagen.
   - Unbehandelt können die Ängste (in den meisten Fällen) chronisch werden und sich
      verschlimmern.

* Panikstörung
   Die Panikstörung ist charakterisiert durch Angst/Panikanfälle "ohne erkennbaren,
   offensichtlichen Anlass", der Betroffene fühlt sich besonders bedroht, da diese Form
   unvorhersehbar ist.
   - Die Dauer einer Panikattacke liegt ca zwischen wenigen Minuten und einer halben
     Stunde, dabei steigt die Panik sehr rasch an, erreicht das höchste Angstniveau ( Panik )
     und fällt danach langsam, aber stetig wieder ab.
   - Symptome sind zB Herzrasen, Atemnot, Engegefühl in der Brust, Schwitzen und
     sogenannte "Unwirklichkeits-Gefühle"
   - Menschen mit Panikstörung haben desweiteren, während einer Panikattacke, Angst in
     Ohnmacht zu fallen, verrückt zu werden, oder sogar zu sterben.
   - Fängt ein Mensch mit einer Panikstörung an Dinge/Orte/Situationen zu vermeiden
      spricht man von einer Panikstörung mit Agoraphobie, oder umgekehrt.
   - Unbehandelt treten die Panikattacken phasenweise gehäufter oder seltener auf, aber
      die Störung wird sich nicht bessern oder legen, durch Vermeidungsverhalten, wird
      es eher noch mehr einschränken.

* Generalisierte Angststörung
   Bei dieser Angststörung leiden die Betroffenen unter häufigen, diffusen Ängsten, und
   einer vielzahl von Befürchtungen. Sie beziehen sich zB darauf, dass einem nahestehenden
   Menschen etwas zustossen könnte. Desweiteren gibt es hüfig finanzielle Sorgen oder
   auch Sorgen um die eigene Gesundheit.
   - Häufig sind die Betroffenen schreckhaft und übermässig wachsam., ebenfalls treten
      oft Schlafstörungen auf.
   - Die Symptome sind zB : Herzklopfen, Zittern, Schwindel, Magen-Darmbeschwerden,
      Schwitzen, Zittern, Schwindel, Ruhelosigkeit, Reizbarkeit oder Konzentrationsprobleme.
   - Ein weiteres charakteristisches Zeichen der generalisierten Angststörung sind die Sorgen
      vor den Sorgen (bekannt als Angst vor der Angst)
   - Ohne Behandlung besteht diese Angststörung meist chronisch.

* Angst und depressive Störung
   Wenn sowohl die Ängst, wie auch die Anzeichen einer Depression
   gleichzeitig auftreten, aber keines richtig im Vordergrund steht, spricht
   man auch von einer Kombination aus Angststörung und depressiver
   Störung. In diesem Fall waren häufig die Ängste zuerst da.
   - Auf Dauer sind sie so belastend und einschränkend, dass sie zu einer
     depressiven Verstimmung und schliesslich zur Depression führen können.
   - Symptome und Verlauf sind ähnlich denen der generalisierten Angst.





Gestern...

...habe ich eine Freundin aus Kindertagen getroffen. Wir hatten uns viele Jahre nicht gesehen, und uns durch Zufall "wiedergefunden".

Wenn ich ehrlich bin war ich ganz schön aufgeregt und mein Angstpegel war ganz schön weit oben. Es hat sich aber total gelohnt, dass ich mich überwunden habe und wir haben einen richtig netten Abend gehabt.

Wir haben viel gelacht und uns Teile aus unserem Leben berichtet. Gott, es fällt mir immer noch so schwer jemandem zu erzählen, was bei mir so los ist. Ich muss bin so immer wieder mit meinen nicht erreichten Zielen konfrontiert und an manchen Tagen möchte ich mich deshalb nur verkriechen, heute allerdings war es ganz angenehm.

Es hat mir auch wieder gezeigt wieviel man manchmal an postiven Sachen bekommt, wenn man sich nur überwindet und traut. Meist kommt es ja tausendmal besser als man befürchtet. Kennt ihr das auch?
Ich habe mir diesmal vorher gesagt, okay im schlimmsten Fall hat man sich nichts zu sagen, damit war ich dann nicht allzu aufgeregt. Und es war das komplette Gegenteil, die Zeit war viel zu kurz, weil wir soviel Spass und uns soviel zu erzählen hatten.

Wie unterschiedlich die Eindrücke doch manchmal sind, diese Freundin hat mich früher immer für total selbstbewusst gehalten, dabei bin ich es nie gewesen. Aber mit dieser Aussage hat sie mich daran erinnert, dass eines meiner Ziele ein gesunder Selbstbewert und ein gesundes Selbstbewusstsein sind und ich dafür auch mal wieder etwas tun sollte.

Ich will mich nun wieder öfter überwinden und gegen meine Ängste angehen. Das habe ich eine Weile ein bisschen vernachlässigt gehabt und gemerkt, dass ich wieder angespannter bin.
Das Gute ist, dass sich die Anspannung ja legt, je mehr man seine Ängste oder Panik überwindet.

Für mich hat es sich gestern absolut gelohnt, und in den nächsten Wochen wollen wir uns auf jeden Fall nochmal wieder treffen und quatschen;-)

krankeschwester


Samstag, 6. Juli 2013

29 Geschenke

29 Geschenke habe ich als Buch gelesen und auch in der Verhaltenstherapie als Übung kennengelernt. Es fällt in den Bereich sich selbst etwas Gutes tun und zur eigenen Genesung beitragen.

Das Buch 29 Geschenke wurde geschrieben von Cami Walker und ist ein Roman mit autobiographischen Texten. Ich habe das Buch "verschlungen" und bin total begeistert davon.

Der Sinn der "29 Geschenke Übung" besteht darin, an 29 aufeinanderfolgenden Tagen Menschen eine Freude zu machen. Das muss nicht immer etwas materielles sein.  Der positive Nebeneffekt für einen selber ist, natürlich neben der Freude der Menschen, dass man sich selbst von seinen Problemen ablenkt und seine Gedanken auf positive Dinge hin ausrichtet.

Was einem bleibt ist immer das Gefühl eine Freude gemacht zu haben. Das kann manchmal schon euphorisch werden lassen;-) Und es stärkt ganz nebenbei auch den Selbstwert. ( Man selber macht einen anderen Menschen mit den geringsten Mitteln und seinen eigenen kreativen Einfällen glücklich. )

Am Ende bleibt festzuhalten, dass das Risiko besteht, die Übung immer weiterführen zu wollen, auch wenn die 29 Tage um sind. Dieses Glücksgefühl möchte man nämlich nicht nur 29 Tage, sondern am liebsten immer erleben.

Wielange man diese Übung ausführt bleibt also letztendlich jedem selbst überlassen, nur die festgesetzten 29 Tage sollte man nicht unterschreiten.

Wenn ihr es ausprobiert würde ich mich sehr über eure Kommentare freuen und vielleicht habt ihr ja auch weitere Tipps, was man "schenken" kann.
Ich denke ich fange es morgen auch noch einmal an;-)

Hier sind noch ein paar meiner Ideen für "Geschenke", die man jemandem machen kann:

* Einem älteren Menschen den Platz anbieten, Tüten tragen etc
* Einen Freund anrufen von dem man länger nichts gehört hat
* Einem Obdachlosen Menschen etwas Geld geben, etwas zu essen oder ähnliches
* Eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben
* Kleidung die man nicht mehr trägt jemanden schenken, der sie benötigt
* Jemandem einen Wunsch erfüllen
* Dem Postboten mit Merci oä für seine Arbeit danken
* Dem Mann/ der Frau mal wieder einen Liebesbrief schreiben
* Jemandem unter Zeitdruck etwas im Haushalt abnehmen
* Einer Freundin/einem Freund eine "altmodische" Karte schicken, um ihr/ihm
   zu zeigen, dass man sie/ihn lieb hat
* Kindern von Bekannten eine Kleinigkeit mitbringen
* spontan und gratis babysitten, damit jemand, mal wieder einen kinderfreien Abend hat
* Einen netten Kommentar auf einem Blog hinterlassen, obwohl du die Person nicht kennst
* Einen Bekannten spontan auf einen Kaffee einladen
* Jemanden an der Kasse beim Einkaufen vorlassen
* Lächeln und Danke sagen- hat noch nie geschadet und ist zu vielen Gelegenheiten
   anwendbar
* Ein Buch was dir geholfen hat jemandem schenken, dem es jetzt auch helfen könnte
* Fang was mit deinen Talenten an, kannst du toll malen, verschenke ein Bild, kannst du tolle
   Frisuren, style deine Freundinnen, fotografierst du besonders gut, verschenke eine
   kostenlose Fotosession...
  
   Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt:-)

   krankeschwester

Donnerstag, 4. Juli 2013

Behandlung: Ja, gerne, aber bei wem eigentlich?

In der Behandlung der psychischen Erkrankungen sind wir häufig ersteinmal überfordert. Wir sind überfordert mit den Angeboten, den unterschiedlichen Therapieformen und unterschiedlichen Ärzten.
Am meisten sind wir aber erstmal überfordert, mit unserem Leiden, mit der Tatsache, dass sich Dinge verändert haben und wir vermeintlich die Kontrolle darüber verloren haben.

Wir wollen und brauchen einen Wegweiser, jemanden oder etwas was uns weiterhilft, die Richtung anzeigt, bis wir uns wieder aus unserem Schneckenhaus trauen, um auf eigenen Wegen weiterzugehen und uns selber zu vertrauen.

Wenn wir wählen müssen wer uns behandeln soll, haben wir die Wahl zwischen unterschiedlichen Ärzten und nach meinen Erfahrungen ist jede Wahl besser, als überhaupt keine Wahl zu treffen und dort zu bleiben wo man ist.

Als erstes, wenn wir Beschwerden merken, die uns unbekannt sind führt uns der Weg wahrscheinlich zu unserem Hausarzt. Dieser kann in erster Linie in eine Richtung weisen, unterstützen und uns als eine feste Instanz begleiten. Bei psychischen Erkrankungen ist es aber, meiner Erfahrung nach ratsamer sich einen Facharzt zu suchen. Die Wahl trifft man dann am ehesten erstmal zwischen einem Psychiater und einem Psychologen.

Der Unterschied zwischen diesen beiden ist in erster Linie der berufliche Werdegang, bzw die Ausbildung.
Der Psychiater ist im Vordergrund ein Mediziner, der nach dem Studium die psychiatrische Fachrichtung gewählt hat, während der Psychologe ein Psychologiestudium hat und eine Therapeuten Ausbildung.

Meiner Erfahrung nach ist es sinnvoll beides zu haben, einen begleitenden Psychiater und auch einen Psychologen. Der Psychiater darf im Gegensatz zu dem Psychologen eine medikamentöse Therapie verschreiben, was dem Psychologen nicht möglich ist.

Sinnvoll ist es auch zuerst oder gleichzeitig beide Behandler zu haben, da der Psychiater körperliche Ursachen ausschliessen kann und andere therapeutische Möglichkeiten hat.

Wie ich es erlebt habe würde ich aber trotzdem nie auf einen guten Psychologen verzichten, denn meiner Erfanhrung nach ist die Therapie ein mindestens so wichtiger Grundstein in der Behandlung, wenn nicht ein größerer, als die Medikamente. Es geht meiner Meinung nach bei der Behandlung einer Depression oder Angststörung sowie auch anderen psychischen Erkrankungen, die medikamentöse Therapie mit der Gesprächs-, Verhaltens-, oder tiefenpsychologischen Therapie oder der Psychoanalyse Hand in Hand.
Das eine wirkt ohne das andere weniger gut, oder in manchen Fällen gar nicht.

Es ist ein schwerer Grad auf dem man sich bewegt, vorallem, da man ja "an sich selbst" schon leidet, dann noch solche Entscheidungen zu treffen. In einigen Fällen unterstützen auch Krankenkassen sehr gut. ( zB mit Therapeuten oder Ärztelisten ).
Über Medikamente, Selbsthilfegruppen und weitere Bereiche der Behandlung schreibe ich dann in anderen Posts.
Lasst euch nicht unterkriegen...

krankeschwester

Schwierigkeiten

Ich fühle mich alleine, eigentlich seit ein paar Wochen schon. Ich wünschte es wäre jemand da der einfach versteht. Es ist anstrengend sich immer wieder neu zu erklären, es kostet Kraft, die ich zum gesund werden brauche.
Ich hätte nie gedacht, dass es so schwierig sein kann. Man steht sich nahe und doch fehlt manchmal das Verständnis für den anderen. Verständnis für die Traurigkeit, die Kraftlosigkeit, die depressiven Gefühle und ein Verständnis für die dunklen Gedanken.
Ich wünschte es gäbe Verständnis für die Worte, die ich nicht aussprechen mag oder kann, für die Ängste, die mich tagtäglich begleiten. Manchmal wünsche ich mir es gäbe Verständnis für mich.
Ist es zu anspruchsvoll, sich nach diesen Dingen zu sehnen? Erwarte ich zuviel? Gebe ich zu wenig?
In manchen momenten fehlen mir selber die Worte, das zu beschreiben, was in manchen Augenblicken in mir vorgeht.
Wie soll denn ein anderer Mensch auch verstehen, wenn ich manchmal selbst keine Gründe weiß?
Wir Menschen brauchen Gründe, wir analysieren, thematisieren und sizieren Worte, Handlungen und Gefühle. (Ich mache das ebenfalls, besonders bei Dingen die mich betreffen)
Leider habe ich für meine Emotionen, die Traurigkeit, die Leere und die Sehnsucht nach Besserung nicht immer einen Grund parat. Wie erklärt man einem Menschen, der die Depression nicht kennt was in einem vorgeht?
Wie verworren die dunklen Wege sind und wielang die Schatten, die sich über gute Gefühle legen sind?
Oder muss man sich damit abfinden, damit vorwiegend allein zu sein?
Soviele Fragen und momentan keine Antwort darauf.
Aber ich will nicht aufgeben und habe noch Hoffnung, dass sich die Antworten finden und manches auch ohne eine Antwort gut werden kann.

krankeschwester

Mittwoch, 3. Juli 2013

Die 12 persönlichen Rechte

  1. Du hast das Recht, dein Verhalten, deine Gefühle und deine Gedanken selber zu
      beurteilen, und brauchst dich dafür weder zu rechtfertigen noch zu entschuldigen.

  2. Du hast das Recht, deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse ebenso ernst zu nehmen wie
      die anderer Menschen.

  3. Du hast das Recht, Fehler zu machen und die Folgen zu tragen

  4. Du hast das Recht, anderen eine Bitte abzuschlagen, ohne dich schuldig zu fühlen
      und für egoistisch zu halten.

  5. Du hast das Recht, deine Meinung zu ändern.

  6. Du hast das Recht, "unlogisch" zu sein.

  7. Du hast das Recht, selber zu entscheiden, ob du das, was andere dir als Fehler
      vorwerfen, ändern willst.

  8. Du hast das Recht, selber zu beurteilen, ob du für die Lösung der Probleme anderer
      Menschen mitverantwortlich bist.
 
  9. Du hast das Recht, Fragen nicht zu beantworten.

10. Du hast das Recht zu sagen, "Ich verstehe nicht..."

11. Du hast das Recht zu sagen: "Ich weiß nicht", wenn andere sagen: "Was wäre,
      wenn alle so dächten wie du?"

12. Du hast das Recht, nein zu sagen, ohne dieses Nein zu begründen.


krankeschwester